Anspruchsvolle Verkehrswende, rasant steigende Kosten, Fachkräftemangel sowie der Wunsch nach einem attraktiven kreisübergreifenden ÖPNV: Vor diesem Hintergrund haben sich die Aufgabenträger in Südwestthüringen auf eine stärkere Zusammenarbeit verständigt.
Ansinnen der Landkreise in Südwestthüringen sowie der kreisfreien Stadt Suhl ist es nun, diesen Herausforderungen gemeinsam stärker zu begegnen, um die Region als ein übergreifendes Verkehrsgebiet zukunftsfest zu gestalten und weiterzuentwickeln.
Basis der weiteren Zusammenarbeit ist eine Absichtserklärung zur Weiterentwicklung des ÖPNV in Südwest-Thüringen, die in dieser Woche unterzeichnet wurde.
Der Inhalt der Absichtserklärung basiert auf einer vorherigen Abstimmung zwischen den Vertretern des Wartburgkreises, der kreisfreien Stadt Suhl sowie der Landkreise Hildburghausen und Schmalkalden-Meiningen, zu der auch der Landkreis Sonneberg eingeladen war.
Ziel der Abstimmung war es, zu erörtern, ob und wie das vom Freistaat Thüringen forcierte und geplante Vorhaben eines landesweiten integralen Taktfahrplanes (ITF2030) in der Fläche und insbesondere in Südwestthüringen umgesetzt werden könnte.
Dabei zeigte sich, dass viele aktuelle Problemlagen alle Aufgabenträger gleichermaßen betreffen.
Ein aufeinander abgestimmtes und über die Kreisgrenzen hinaus gedachtes öffentliches Verkehrsangebot, das Bahn, Bus und On-Demand-Verkehre kombiniert, stellt demnach die ÖPNV-Zukunft in ländlichen Räumen dar.
Kern der Absichtserklärung ist, dass die Landkreise Hildburghausen, Schmalkalden-Meiningen und die kreisfreie Stadt Suhl einen gemeinsamen Nahverkehrsplan für den Umsetzungszeitraum 2028 bis 2032 erstellen und beschließen wollen.
Nahverkehrspläne sind von den Aufgabenträgern aufzustellen und alle fünf Jahre fortzuschreiben. Sie bilden die essentielle Grundlage für das ÖPNV-Angebot auf der Straße.
Der Wartburgkreis soll dabei als „erweiterte Kooperationspartner“ fungieren, mit denen einzelne, relevante Themen der Nahverkehrsplanung abgestimmt werden.
Das eigentliche Verfahren zur Erarbeitung des Nahverkehrsplanes würde 2025 beginnen und bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Bis dahin sind noch viele Detailfragen offen und zu klären.
Als erster offizieller Schritt der Kooperationspartner erfolgte nun die gemeinsame Unterzeichnung der Absichtserklärung zur Weiterentwicklung des ÖPNV in Südwest-Thüringen in dieser Woche im Haus der Wirtschaft in Suhl.