Gastbeitrag der SG Johannesberg
Die deutschen Meisterschaften entwickeln sich sehr gut für die Teilnehmer aus der heimischen SG Johannesberg. Nachdem schon in der U17 Pius Baier zwei Mal Bronze gewinnen konnte, starteten nun die Herrenmeisterschaften im 14.1 endlos mit einem Paukenschlag.
Christoph Reintjes vom Bundesligateam der SG Johannesberg setzte sich gegen ein sehr starkes Teilnehmerfeld durch und gewann am späten Abend die Goldmedaille durch einen souveränen Sieg im Finale, in dem er stets dominierte.
Bereits am Samstag begann der Wettbewerb und Reintjes sorgte sogleich für Raunen im Publikum.
Er ließ seinen Gegner Michael Hilgers nur genau ein einziges Mal an den Tisch, bevor der die geforderten 100 Punkte mit nur einer Serie erspielt und mit 100:0 gewann. Diese Art Leistung sieht man sehr selten und gleicht dem perfekten Spiel.
In Runde zwei ging es gegen den Kölner Ugur Türkü, der auch ein sehr starkes Auftaktmatch bot. Er benötigte ebenfalls nur fünf Aufnahmen für seinen Sieg in Höhe von 100:36, was ebenfalls sehr stark ist.
Reintjes musste hier auch Anfangs etwas einem Rückstand hinterherlaufen, konnte dann aber am Gegner vorbeiziehen. Letztlich gewann er immer noch deutlich mit 100:46 in 13 Aufnahmen.
Danach ging es ins Achtelfinale, wo bereits im absoluten K/O System gespielt wird und hier wurdes es sehr knapp. In einem sehr ausgeglichenen Match gegen Stephan Waldeck siegte Reintjes mit 100:88 in zehn Aufnahmen.
Ab Viertelfinale wurde das Ausspielziel auf 125 erhöht und auch hier sollte es relativ knapp werden. Stefan Kasper hieß sein Gegner und der zog mit einer starken Leistung ins Viertelfinale ein (100:9 in sieben Aufnahmen). Christoph behielt jedoch auch hier die Oberhand letztlich mit 125:90 in zwölf Aufnahmen.
Im Halbfinale trat er gegen Hannes Stiller an und auch hier gab es einen offenen Schlagabtausch. Reintjes konnte sich leicht absetzen, jedoch blieb Stiller stets auf Schlagdistanz.
Letztlich hatte Reintjes aber den längeren Atem und siegte mit 125:98. Damit stand er im Finale der deutschen Meisterschaft.
Hier spielte er gegen Luca Menn, der schon in den vergangenen Jahren immer durch gute Leistungen bekannt ist und auch bei der DM hervorragendes Billard zeigt.
Reintjes drehte jedoch voll auf und schoss den Satz in glatten fünf Aufnahmen und auch dank einer Serie von 62 Kugeln aus zum Endstand von 125:42 vor den Augen der mitgereisten Fans aus Fulda.
Alex Peer sorgte mit laufenden Updates neben dem TV Streamings stets für Updates an die Vereinsmitglieder zuhause. Damit holte der für Johannesberg in der Bundesliga agierende Top-Spieler gleich die erste Goldmedaille in der Wertung der Herren.
Ein Auftakt nach Maß für ihn selbst, aber auch für die SG Johannesberg. Sein Mannschaftskollege Raphael Wahl prophezeite den Sieg von Reintjes schon am Vortag mit voller Überzeugung.
Abends gab es dann die Siegerehrung unter Anwesenheit der DBU Funktionäre vor versammelten Publikum. Im Anschluss wurde nur im kleinen Rahmen gefeiert, den am Montagmorgen um 9 Uhr geht es gleich weiter für Reintjes in der Disziplin 9-Ball.
Es bleibt spannend, aber schon jetzt ist die Deutsche Meisterschaft 2023 ein besonderer Erfolg. Sehr viele Menschen nutzen inzwischen die verschiedenen Kanäle und fiebern bei den Meisterschaften mit.
Sowohl die TV Streams als auch die Social Media Kanäle der Verbände und auch der Vereine erfreuen sich starker Beliebtheit und werden gerne genutzt für jedes Quäntchen an Informationen.
Billard entwickelt sich kontinuierlich zum Breitensport und ist auch in den Medien stark vertreten. Vereine, wie die SG Johannesberg unter Führung von Alexander Peer fungieren dabei als Vorreiter und Inspirationsgeber.
Fulda verfügt nicht nur über einen starken Kader an Spielern, sondern auch über hervorragende Trainingsmöglichkeiten und ist sogar unterstützend tätig bei globalen Events wie z.B. die European Open mit einem Millionenpublikum.
Die Leistungen bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften bestätigen das. Aber das Schönste ist, es macht auch einfach Spaß.