Gastbeitrag von Michael Knauf
Gestern, am 9. November 2023, wurde in Geisa, am Schlossberg und ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge, eine Gedenkveranstaltung zum Andenken an drei jüdische Familien abgehalten.
Viele Jahrhunderte existierte in Geisa eine jüdische Gemeinde, drei Konfessionen lebten friedlich zusammen und wirkten gemeinsam zum Wohle der Stadt.
Leider wurden die meisten jüdischen Mitbürger von Geisa Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft.
Symbolisch wurden am Gedenkstein der 1938 zerstörten Synagoge, zum zweiten Mal in Geisa, Stolpersteine für ehemalige jüdische Mitbürger verlegt. Die verlegten Stolpersteine erinnern an drei jüdische Familien der Stadt.
Die Stadt Geisa und der Heimat-und Geschichtsverein „Geisaer Amt“ e.V. hatten zur Gedenkveranstaltung auch Nachfahren der jüdischen Familien und alle interessierten Bürger eingeladen.
Nach würdigen und ergreifenden Ansprachen der Bürgermeisterin Manuela Henkel (CDU) und dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins Johannes Henning, erfolgte die Verlegung unter der Mithilfe von Schülern des Gymnasiums Vacha.
Gegen 16:30 Uhr wurde zu einem Empfang in die Anneliese Deschauer Galerie geladen. Hier hielt der Heimatvereinsvorsitzende Johannes Henning einen Vortrag über die jüdische Geschichte in der Stadt Geisa im 19. und 20. Jahrhundert.
Musikalisch wurde die Gedenkveranstaltung vom Kirchenchor Geisa und der Musikschule des Wartburgkreises umrahmt.