Beitrag von Rüdiger Christ
In der Rhön häufen sich offensichtlich die Vorfälle von Wolfsbegegnungen. Ereignisse vom vergangenen Wochenende verstärken den Eindruck, dass die Wölfe immer näher an Siedlungsgebiete und damit auch an die Menschen heranrücken.
In der Nacht vom Samstag zum Sonntag sah sich die Kaltennordheimer Landwirtin Katrin Dänner mit einer unangenehmen Situation konfrontiert.
Ein Dutzend Jungrinder war von einer Weide in unmittelbarer Nähe der Gaststätte „Schützenhaus“ am Ortseingang von Kaltennordheim an der Bundesstraße 285 ausgebrochen.
Beim Kontrollgang am Sonntagmorgen entdeckte Dänner nicht nur den niedergedrückten Weidezaun, sondern auch Trittsiegel eines Wolfes, ist sich die Landwirtin sicher.
Die Suche nach den entlaufenen Rindern beschäftigte Dänner und ihre Unterstützer den ganzen Sonntag lang. Hierbei bestand die Sorge, dass die Tiere auf eine Straße gelangen und dadurch Unfälle verursachen könnten.
Am Sonntagnachmittag hatte eine junge Reiterin im Klosterwald bei Hümpfershausen ebenfalls eine unangenehme Begegnung mit einem Wolf.
Die Reiterin war gegen 16 Uhr auf einem 14-jährigen Hengst der Rasse „Süddeutsches Kaltblut“ unterwegs, als das Pferd plötzlich nervös wurde.
Kurze Zeit später tauchte direkt am Reitweg ein Wolf auf, was das Pferd weiter verunsicherte und für die Reiterin zu einer brenzligen Situation führte.
Erst als sie wieder zurück im Dorf waren, bekam die junge Frau ihr Pferd wieder unter Kontrolle. Trotz ihrer Erfahrung im Umgang mit Pferden und Weimaraner Jagdhunden wirkte der Schrecken dieser Wolfsbegegnung nach.
Diese Ereignisse werfen unter der Rhöner Bevölkerung Fragen auf, ob die Wölfe in der Rhön tatsächlich immer näher an die Siedlungsgebiete heranrücken und dabei möglicherweise auch eine Gefahr für die Menschen darstellen.
Die Konflikte zwischen Landwirtschaft, Tierhaltung und dem Schutz der Wölfe werden zunehmend sichtbar.
Es sei wichtig, Lösungen zu finden, die sowohl die Sicherheit der Menschen als auch den Schutz der Wölfe gewährleisten, wird in Diskussionen oft angesprochen.
