Gastbeitrag von Julia Otto
Als Pfarrerin auf einer Pfarrstelle für Vertretungsdienste kam Elke Krtschil zuletzt überall dort zum Einsatz, wo ihre seelsorglichen Dienste im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach in vakanten Gemeinden gebraucht wurden.
Ihre Berufung als Pfarrerin hat sie leidenschaftlich gern gelebt. Nun wird sie am 3. Dezember um 10 Uhr in der Stadtkirche Bad Salzungen durch Superintendent Christoph Ernst nach 35 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet.
Als eins von elf Geschwistern ist Elke Krtschil in Halle/Saale geboren und aufgewachsen. Zunächst erlernte sie den Beruf der Chemiefacharbeiterin mit Abitur.
Im Anschluss studierte sie ein Jahr lang Agrarwissenschaft und war dann erst einmal als Kranfahrerin tätig.
Doch dann entschied sich Elke Krtschil mit 19 Jahren anders: „Das Wort Gottes hat mich berührt und der Entschluss zum Theologiestudium stand fest“, erinnert sie sich.
So absolvierte sie ihr Studium und ihr Vikariat in Halle/Saale. 1988 wurde sie in Lüderitz (Altmark) ordiniert. Später wirkte sie als Pfarrerin in der Altmark, in Magdeburg und in Halle/Saale.
Nach der Fusion zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 2010 wechselte Elke Krtschil in den Süden der Landeskirche und wurde Pfarrerin im Kirchspiel Fischbach, Diedorf und Klings.
Ab 2015 versah sie Vertretungs- und Entlastungsdienste im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach, die sie in zahlreiche Kirchengemeinden in die Rhön führten.
„Hier musste ich zunächst einmal Rhöner Platt lernen“, schmunzelt die Pfarrerin. 2018 wurde ihr die „Bewegliche Pfarrstelle“ im Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach übertragen, die sie jetzt bis zu ihrem Ruhestand innehatte.
Ihr Dienst war vor allem bei Taufen, Hochzeiten und Trauerfeiern gefragt. „In dieser Zeit sind viele herzliche Kontakte gewachsen“, so Elke Krtschil.
Flexibilität, Offenheit für Neues und Lernbereitschaft waren dabei immer wichtige Voraussetzungen. Aber auch über Amtshandlungen hinaus bereitete ihr der seelsorgliche Dienst große Freude.
Im Rückblick sagt sie: „Ich habe gerne mit allen Generationen zusammengearbeitet.“ Als Notfallseelsorgerin lag Elke Krtschil besonders die Hospizarbeit am Herzen.
Als eine der ersten Frauen in Südthüringen bildete sie seit 2015 in Zusammenarbeit mit dem Sozialwerk Meiningen etwa 50 Hospizbegleiterinnen in der Region aus, die andere Menschen nun an ihrem Lebensende qualifiziert zur Seite stehen können.
Mit diesem Engagement trug Elke Krtschil auch zum Aufbau eines ambulanten Hospizdienstes in der Rhön bei.
Im Ruhestand wird Elke Krtschil zusammen mit ihrem Lebensgefährten in die Nähe ihrer fünf Enkelkinder nach Magdeburg ziehen.
Soweit es ihre Gesundheit erlaubt, möchte sie sich nach einer Pause weiterhin ehrenamtlich als Pfarrerin und im Hospizdienst engagieren.
Sehr herzlich laden wir am 3. Dezember um 10 Uhr zum Verabschiedungsgottesdienst ein, der u.a. von der Bad Salzunger Kirchenband mitgestaltet wird.
Der Kirchenkreis Bad-Salzungen Dermbach dankt Pfarrerin Elke Krtschil für ihren Dienst in der Region und wünscht ihr für ihren neuen Lebensabschnitt gute Gesundheit und Gottes reichen Segen!