Gastbeitrag von Lea Hohmann
Erfreuliche Nachrichten aus der Thüringer Rhön: Die Stadt Kaltennordheim durfte sich kürzlich gleich über drei Förderbescheide in Höhe von über 174.580 Euro zur nachhaltigen Entwicklung im UNESCO-Biosphärenreservats Rhön freuen.
Im Ortsteil Klings soll in Zukunft eine Kneipp-Anlage entstehen. Ulrike Schade von der Thüringer Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats überreichte hierfür einen Scheck über 111.556 Euro an Erik Thürmer, Bürgermeister der Stadt Kaltennordheim.
Ebenfalls gefördert wurde die Aufwertung der Erlebniswelt Rhönwald mit über 35.024 Euro sowie die Inwertsetzung des Wanderwegs „Hexenpfad“ in Fischbach mit 28.000 Euro.
Entstehung eines Kneipp-Beckens
Strahlende Kinderaugen in Klings - die Kids sind schon jetzt voller Vorfreude auf ihr neues Highlight am Rande des Ortes.
Das Projekt zum Bau eines Kneipp-Beckens am Festplatz soll in Zusammenarbeit mit dem Ortsteil Klings und dem ortsansässigen Kindergarten, der sich aktuell im Zertifizierungsprozess zum Kneipp-Kindergarten befindet, erfolgen.
Die Kneipp-Anlage mit Arm-und Wassertretbecken sowie angrenzender Außenanlage soll künftig einen Naherholungsbereich für alle Altersklassen bieten.
Des Weiteren soll dort ein Barfußpfad mit unterschiedlichen Materialien aus der Region entstehen.
Auch für Wanderer und Fahrradfahrer kann das neue Becken aufgrund der unmittelbaren Nähe zu zahlreichen Wanderrouten – wie z. B. dem Rhön-Rundwegs 2 zur Hexenlinde - zu einer beliebten Adresse werden. Die bauliche Umsetzung des Projekts soll im Jahr 2024 starten.
Aufwertung der Erlebniswelt Rhönwald
Das Gelände der Erlebniswelt Rhönwald auf dem Weidberg bei Kaltenwestheim ist ein beliebtes Ausflugsziel im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön.
Um die Attraktivität der Freizeitanlage am Weidberg zu steigern, soll eine Kletterwand an der Außenfassade der Arche installiert werden. Um die besondere Infrastruktur zu ergänzen, soll zudem ein „Rhönomat“ aufgestellt werden.
Dieser Verkaufsautomat ist baugleich zu den bereits 2021 geförderten Geräten, die auf dem Emberg und an der Dermbacher Hütte (Gläserberg) errichtet wurden.
Dabei sollen regional, also in der Rhön, erzeugte Lebensmittel im Fokus stehen. Neben Getränken werden auch Wurst- oder Backwaren angeboten werden.
Des Weiteren ist die Erneuerung und Instandsetzung von Infotafeln auf dem Gelände geplant.
Inwertsetzung des Wanderwegs „Hexenpfad“
Im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes „Thüringer Rhönhutungen“ wurde in den Jahren 2009/2010 der Wanderweg „Hexenpfad“ oberhalb des Kaltennordheimer Ortsteils Fischbach mit insgesamt neun Stationen konzipiert, 2020 folgte die Erweiterung als Familienwanderweg.
In Zukunft sollen die Texte der Infotafeln des Pfades sowie das Layout überarbeitet und so die Errungenschaften des Naturschutzgroßprojektes weiterentwickelt werden.
Die alten Holzgestelle sollen zudem durch langlebige, wartungsarme Gestelle ersetzt werden.
Insgesamt zwölf Infotafeln werden in diesem Zuge entlang des beliebten Familienwanderwegs in intensiver Mitgestaltung von Julia Gombert und Ricarda Blum (beide Landschaftspflegeverband Thüringer Rhön e. V.) erneuert werden.
Ab Januar steht der „Hexenpfad“ auch zur Wahl als Deutschlands schönster Wanderweg.
Zu den Projekten
Im Rahmen der "Investiven Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens" fließen insgesamt ca. 2,1 Millionen Euro in die Region.
Die Förderung durch das Thüringer Umweltministerium erfolgte in den Jahren 2021 bis 2023. In dieser Zeit wurden 65 Projekte bewilligt, davon wurden 21 Projekte in diesem Jahr neu beantragt und werden teilweise bis zum Jahr 2025 umgesetzt.
„Mit dem Aufruf zur neuen Förderperiode 2023-25 hat die Stadtverwaltung Kaltennordheim drei tolle Projektanträge vorgelegt, die das Thüringer Umweltministerium und den Rhönbeirat des Vereins Rhönforum e. V. zur Förderzusage überzeugt haben.
Weitere nachhaltige Investitionen werden damit in den nächsten Jahren im Thüringer Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön realisiert – für eine liebens- und lebenswerte Region im Einklang mit der Natur“, so Ulrike Schade, Dienststellenleiterin der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung Rhön.