Im Dezember 2020 entschied die Stadt Schweinfurt aus monetären Gründen, das Schullandheim Bauersberg, dessen Baulast die kreisfreie Stadt als Eigentümerin seit dessen Anfängen als Haus für die Nachkriegserholung 1951 übernommen hatte, zum Jahresende 2021 aufgeben zu wollen.
Baulich dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen, Auflagen im Bereich des Brandschutzes und eine grundlegende Modernisierung des Angebots wiesen damals auf einen hohen Investitionsbedarf hin.
Das Schullandheimwerk Unterfranken, das seit 1997 als Betreiber des Schullandheimes mit angeschlossener Umweltbildung und seit 2008 auch Träger der stationären Wasserschule Unterfranken aktiv ist, suchte mit der Stadt Bischofsheim und dem Landkreis Rhön-Grabfeld nach Optionen, die nahe Schließung abwenden zu können.
Mit der Erarbeitung einer Zukunftsstudie und eines Fundraisingkonzepts hoffte man, das Haus vor Ort grundlegend sanieren und für die Zukunft neu ausrichten zu können.
Die Stadt Schweinfurt verlängerte den Aktionsraum um weitere zwei Jahre, um den Kommunen vor Ort und dem äußerst engagierten Schullandheimwerk im Zeichnen der aktuellen Krisen mehr Zeit für die Entwicklung einer Finanzierungsstrategie des Konzeptes einzuräumen.
Trotz erheblicher Anstrengungen, Einbindung der Landespolitik und Fachleuten sowie intensiven Gesprächen mit Ministerien gelang es nicht in diesem, auch von Corona geprägten, Zeitraum, ausreichend Mittel für die anstehenden Investitionen akquirieren und einen neuen Eigentümer finden zu können.
Obwohl der Bedarf an Umweltbildung hoch wie nie ist, fehlt es in Deutschland an Förderkulissen, um diese staatliche Aufgabe angemessen ausgestalten zu können.
Im Hinblick auf die öffentlichen Kassen sind die Kommunen mit der alleinigen Finanzierung dieser Aufgabe monetär überfordert.
Mit Auslaufen der letzten Übergangsfrist am 31. Dezember 2023 endet die Ära der Schullandheimarbeit und der Umweltbildung im Schullandheim Bauersberg nach über 25 Jahren, didaktisch äußerst erfolgreicher und anerkannter Tätigkeit.
Alle Buchungen ab Januar 2024 sind betroffen und müssen storniert werden.