In einer herzlichen Begegnung zwischen den Kulturen durfte die Gaststätte Rhönbrise von Günther Lehmann und seiner bezaubernden Frau Celia Lehmann heute eine herausragende Persönlichkeit begrüßen: den Bolivianischen Botschafter Wilfredo Ticona Cuba.
Ein außergewöhnliches Ereignis, das nicht nur gastronomische Höhepunkte versprach, sondern auch Raum für interkulturellen Austausch bot.
Die Geschichte, die die Lehmanns und Bolivien miteinander verbindet, begann mit einer einzigartigen Liebesgeschichte. Celia, stolze Bolivianerin, lernte Günther aus der Rhön kennen.
Günther Lehmann ergriff die Gelegenheit bei der Eintragung der Heiratsurkunde in Berlin, den Botschafter persönlich in die Rhön einzuladen. Die Rhönbrise wurde somit zu einem wahrhaftigen Treffpunkt für interkulturelle Begegnungen.
Botschafter Wilfredo Ticona Cuba, der 1982 mit einem One-way-Ticket nach Deutschland kam, hat an der Universität Gießen Agraringenieurwissenschaften studiert und erfolgreich promoviert.
Sein Interesse gilt insbesondere der Entwicklung Deutschlands nach der Wende, wobei er auch auf die beeindruckenden Proteste in Berlin einging. Seine akademische Karriere führte ihn zu Lehrtätigkeiten an den Universitäten in Gießen und Witzenhausen.
Der Botschafter, der in Berlin residierend, berichtete lebhaft von seinem persönlichen Einsatz während der Konflikte in der Ukraine und Israel. Seine Mission bestand darin, Menschen aus den Kriegsgebieten in Sicherheit zu bringen.
Neben seiner diplomatischen Tätigkeit zeigte sich Wilfredo Ticona Cuba als leidenschaftlicher Marathonläufer, der bereits in verschiedenen Wettbewerben, darunter auch Berlin, erfolgreich teilgenommen hat.
Ein weiteres Highlight der Unterhaltung: Der Botschafter erwägt ernsthaft, im Sommer in der malerischen Rhön zu trainieren.
Die Diskussion mit dem Botschafter ermöglichte auch Einblicke in die politische und wirtschaftliche Lage Boliviens. Das demokratische Land erlebte 2019 einen kurzzeitigen Umbruch, doch die Regierung strebt danach, verschiedene Volksgruppen einzubeziehen.
Bolivien weist eine geringe Inflation auf und die Regierung hält an Subventionen für Diesel für Landwirte fest, um die Preise für die Bevölkerung zu stabilisieren. Die Vorkommen von Lithium und Erdgas sollen genutzt werden, um Märkte auszubauen, insbesondere im Bereich Wasserstoff aus Erdgas.
Der Botschafter besuchte einen örtlichen Bauern in Kaltenlengsfeld, der 120 Milchkühe hält, um die Veränderungen nach der Wende zu erkunden. Weitere Besuche sind geplant, um sich mit Bauernverbänden auszutauschen.
Die Beziehung zwischen Bolivien und Deutschland wurde als äußerst positiv beschrieben, mit derzeit etwa 10.000 Bolivianern, die im Land leben. In Sachsen steht die Ankunft von etwa 100 Medizinern aus Bolivien kurz bevor.
Der Abend fand einen festlichen Abschluss, als der Botschafter und seine Familie Noahs Segel besuchen wollten, eine lokale Attraktion, die auch von Stammgästen aus Koblenz geschätzt wird.
Ein Abend voller kultureller Vielfalt, kulinarischer Entdeckungen und inspirierender Gespräche.