„Die Hoffnung stirbt zuletzt“, so lautet ein Sprichwort. Wohl also dem, der nicht nur Hoffnung hat, sondern sogar ein Lied davon singen kann – so wie Maria.
Davon berichtet Lukas am Anfang seines Evangeliums: Die schwangere Maria besucht ihre Verwandte Elisabeth. Diese – selbst schwanger mit Johannes dem Täufer – wird bei der Begrüßung vom Heiligen Geist erfüllt und preist Maria und ihr Kind.
Daraufhin stimmt Maria einen Lobgesang an (Lk 1,46-55), der nach dem Anfangswort der lateinischen Fassung als „Magnificat“ bezeichnet wird.
An den Beginn seines Evangeliums und damit an den Beginn des Wirkens Jesu stellt Lukas ganz bewusst in wenigen Versen das gesungene Gotteslob, das Lob auf Gottes Handeln durch die Heilsgeschichte.
Als solch heilsgeschichtliche Komprimierung ist es zugleich ein radikales Hoffnungslied, das als zentrales Stück Einzug in den Vespergottesdienst der Kirche gefunden hat.
Thomas Nüdling hat das Magnificat in einer großangelegten Kantate vertont: Ins sechs Sätzen für Orchester, Chor und Solisten entfaltet er den Textinhalt in unterschiedlicher Faktur und Couleur.
Der Schulchor „WiVox“ der Wigbertschule Hünfeld und das Kammerorchester mit Solisten proben das Werk mit großer Freude.
Nun stehen zwei Aufführungen unter der Gesamtleitung des Komponisten an:
am 3. Advent (Sonntag, 17. Dezember, 18 Uhr) in der Tanner Stadtkirche (im Rahmen der „Adventsmusik bei Kerzenschein“) und am Donnerstag, 21. Dezember, um 19 Uhr in der Klosterkirche Hünfeld (im Rahmen des Adventskonzertes der Wigbertschule).
Der Eintritt ist jeweils frei – um eine Spende am Ausgang wird erbeten.