Beitrag von Rüdiger Christ
In einem entschlossenen Bekenntnis zum Erhalt der Grundschule in Frankenheim/Rhön positioniert sich die SPD-Basis durch den Ortsverein SPD-OV Henneberg-Rhön-Grabfeld.
Die Mitglieder setzen sich nicht nur für die Bewahrung der Bildungseinrichtung ein, sondern engagieren sich auch aktiv in der Initiative „Förderung des Ländlichen Raums“, die sich für eine stärkere Unterstützung und Entwicklung der ländlichen Regionen stark macht.
Bereits im November 2021 berichtete der Rhönkanal über die mutige Basis und ihre Forderung nach einer besseren Politik für die Region Rhön-Grabfeld (hier geht's zum Beitrag).
Ein bedeutendes Ereignis in diesem Zusammenhang war die Protestaktion in Frankenheim am 6. Dezember unter dem Motto "Lasst unsere Schule aufleuchten". Hier hielt Sven Scheerle, ein engagiertes SPD-Basismitglied aus Jüchsen, ein Grußwort.
Jedoch erfuhr er nach der Veranstaltung Kritik von seinem Parteifreund Fabian Giesder, dem Meininger Bürgermeister und Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Kreistag Schmalkalden-Meiningen.
Diese interne Kritik veranschaulicht, dass die Debatte um den Erhalt der Grundschule scheinbar nicht nur auf politischer, sondern auch auf persönlicher Ebene geführt wird.
Es spiegelt die Vielschichtigkeit der Standpunkte innerhalb der SPD wider und verdeutlicht, dass die Auseinandersetzung um Bildungseinrichtungen nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch in den eigenen Reihen ausgetragen wird.
Die Forderung nach dem Erhalt der Grundschule in Frankenheim/Rhön bleibt somit nicht nur ein politisches Anliegen, sondern wird auch innerhalb der SPD von verschiedenen Standpunkten beleuchtet.
Jetzt hat der SPD-OV Henneberg-Rhön-Grabfeld ein "Plädoyer für eine nachhaltige Bildungsinvestition" veröffentlicht, um seinen Standpunkt zum Thema klarzustellen.
Im "Plädoyer für eine nachhaltige Bildungsinvestition" steht unter unter anderem:
„Die nicht nur durch den Lehrermangel sich zunehmend verschärfende Situation in der Bildungslandschaft hat kein Ende in Sicht. In der Rhön, dem Grabfeld und vielen anderen Gemeinden, nicht nur in Südthüringen, werden unsere Kleinsten in immer weiter entfernte Schulstandorte zum Unterricht gefahren. Das wird auch nach der Grund- und Regelschulzeit mit Beginn der Ausbildung nicht besser.“
Zum Schluss heißt es:
„Eine Investition in die Bildung, sei sie noch so hoch, ist nie verschwendetes Geld! Es ist jetzt die Aufgabe der Bildungsminister, den Lehrerberuf attraktiver zu gestalten und unser Schulsystem zu revolutionieren. Ansonsten wird für unsere Schüler „1+1=3“ eine richtige Gleichung sein.“
Unterzeichnet ist das Plädoyer von:
Peter Spieß (ehem. Bürgermeister Gemeinde Rhönblick)
Sven Scheerle (Gemeinderatsmitglied Grabfeld)
Oliver Zöller (Vorsitzender)