Gastbeitrag von Kristina Krieg
Die derzeitigen frostigen Temperaturen machen aus vielen Seen und Gewässern Eisflächen.
Die DRK-Wasserwacht warnt jedoch vor lebensgefährlichem Leichtsinn und empfiehlt, nur Eisflächen zu betreten, die offiziell von lokalen Behörden freigegeben sind, da die Gefahren eines Eiseinbruchs hoch sind.
Niedrige Wassertemperaturen im Winter bedeuten für ins Eis eingebrochene Menschen Lebensgefahr. Das Risiko ist groß, innerhalb kürzester Zeit das Bewusstsein zu verlieren und zu ertrinken.
Daher empfiehlt die Thüringer DRK- Wasserwacht, in den nächsten Tagen trotz Minusgraden Eisflächen auf Seen und anderen Gewässern nicht zu betreten und die Schilder und Hinweise, die vor dem Betreten der Eisflächen warnen, ernst zu nehmen.
Hinweise für das Verhalten in Gefahrensituationen im Zusammenhang mit Eiseinbruch:
Was tun, wenn man selbst im Eis einbricht?
Laut um Hilfe rufen.
Ist man alleine unterwegs und eingebrochen, sollte man sich nicht mehr als nötig bewegen, um so wenig Körperwärme wie möglich zu verlieren. Das Wasser ist an der Nullgradgrenze.
Daher kann Bewusstlosigkeit schon nach wenigen Minuten eintreten. Danach hat man keine Kontrolle mehr und ertrinkt. In jedem Fall vermeiden, dass man unter das Eis gerät.
Bei einer dünnen Eisdecke das Eis so weit abbrechen, bis es trägt, sich dann in Bauch- oder Rückenlage flach auf das Eis hochziehen und auf dem Bauch zum Ufer kriechen.
Durch die Verteilung des Körpergewichts auf eine größere Fläche vermeidet man ein weiteres Einbrechen.
Was soll man tun, wenn man einen Eisunfall beobachtet?
Die Person beruhigen, deutlich machen, dass man Hilfe holt.
Sofort per Handy Notruf 112 wählen. Stichworte sind: Was ist passiert und wo ist der Unfallort? Wie lange ist die Person schon im Eiswasser? Je genauer die Angaben, desto schneller kommt Hilfe.
Dem Eingebrochenen nur auf dem Eis liegend helfen, da die Gefahr besteht, selbst einzubrechen. Z.B. ein zuvor auf das Eis gelegtes Zaunfeld oder eine Leiter sorgt für eine bessere Gewichtsverteilung.
Dem Eingebrochenen niemals die Hand reichen, da man selbst ins Wasser rutschen könnte. Dem Verunglückten nur mit stabilen Hilfsmitteln wie Ästen oder Kleidungsstücken helfen, die man auch loslassen kann.