Die Doppelehe des Landgrafen Philipp von Hessen ist ein fast unbekanntes Kapitel der Reformationsgeschichte, hat aber für den weiteren Verlauf der Geschichte eine ganz entscheidende Bedeutung: Die Doppelehe ist der Anfang vom Ende des Schmalkaldischen Bundes und um ein Haar wäre sie sogar zum Sargnagel der Reformation geworden.
Landgraf Philipp von Hessen (1504-1567) – eine der führenden politischen Köpfe des Reformationszeitalters – ist standesgemäß verheiratet, kann aber vom anderen Geschlecht nicht lassen.
Ein Ausweg, dem ständigen Fremdgehen zu entgehen, bietet sich, als er 1539 Margarethe von der Saale kennen- und lieben lernt. Mit Duldung Luthers aber gegen geltendes Recht macht er die 17-jährige zu seiner Zweitfrau; mit fatalen Folgen.
Der Vortrag von Dr. Kai Lehmann findet am Freitag, den 19. Januar 2024 in der geheizten Kirche auf der Kirchenburg Walldorf statt und beleuchtet zunächst die Person des hessischen Landgrafen.
Aber auch das damals übliche Mätressenwesen wird nicht zu kurz kommen, denn Philipp hätte Margarethe ja auch einfach zu seiner Geliebten machen können.
Ausführlich geht der Referent im Vortrag „Fatale Lust – Landgraf Philipp von Hessen und seine Doppelehe“ dann auf die chronologische Entwicklung des Zustandekommens und die Folgen der Doppelehe ein. Was hätte für die Reformation alles möglich sein können, wenn es diese Bigamie nicht gegeben hätte?
Der Eintritt kostet 5 Euro.