Konrad Adenauer prägte als Gründungskanzler und hochverehrter Staatsmann eine ganze Epoche. Zur Machtsicherung hebelte der CDU-Chef dabei allerdings die von ihm selbst mitgestalteten demokratischen Spielregeln aus.
Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke hält am Mittwoch, den 28. Februar, auf Point Alpha einen Abendvortrag über die vom Bundeskanzleramt und dem Bundesnachrichtendienst (BND) organisierte Ausforschung der SPD-Führung zwischen 1953 und 1962.
Beginn ist um 18.30 Uhr im Haus auf der Grenze. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Er prägte wie kein anderer die Geschichte der jungen Bundesrepublik, aber wie grundgesetztreu war Konrad Adenauer? Seine Politik war populär und in der Rückschau zeichnen das Wirtschaftswunder, die Wiedergewinnung der staatlichen Souveränität und die Europäische Einigung, ein makelloses Bild vom ersten Bundeskanzler.
Durch das Buch „Adenauers Watergate“ von Klaus-Dietmar Henke wird dieses Bild allerdings rissig.
Zur eigenen Machtsicherung ignorierte Adenauer die demokratischen Spielregeln und ließ – eingefädelt von Kanzleramtschef Hans Globke und dem BND-Präsident Reinhard Gehlen - über Jahre die SPD-Führung ausforschen.
Der angesehene Historiker Henke beschreibt diese große Delle in der Geschichte der demokratischen Entwicklung der Bundesrepublik auf der Grundlage ausgewerteter Unterlagen des BND sowie Hunderter Geheimberichte aus den Archiven der CDU – ein zeithistorischer Politkrimi ersten Ranges.
Muss die Geschichte der frühen Bundesrepublik neu geschrieben werden? Und wie ist der Einfluss der Spionageaffäre auf den Verlauf der bundesrepublikanischen Geschichte zu bewerten?
In einem spannenden Abendvortrag wird Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke auf Grundlage seines Buches „Adenauers Watergate“ diese und andere Fragen beantworten.
Partner des Vortragsabends ist die Hessische Landeszentrale für politische Bildung. Eine Anmeldung ist per E-Mail über veranstaltungen@pointalpha.com oder Telefon 06651/919030 erwünscht.