Gastbeitrag von Martina Trabert
Viele kennen sicher den Ausspruch: „Da geht einem das Herz auf“. Genau dieses Gefühl umschmeichelt das Herz, wenn man an der Landstraße bei Schleid abbiegt.
ABER wer Kranlucken wirklich erleben will, der muss es zu Fuß erleben oder mit dem Fahrrad. Nur so merkt man, dass die Geräusche der Autos weniger und leiser werden und hört Vogelgezwitscher.
Mitten im Ort stehen wir auf einem Dorfplatz, wie es nur noch wenige gibt. Eine Dorflinde vor der Kirche und gleich daneben der Gasthof zum „Goldenen Stern“.
Eine große Trauerweide und viele schöne Fachwerkhäuser runden das Bild ab. Es gibt noch richtige Bauerngärten, die nicht durch Schotterflächen ersetzt wurden. Zwischen alten Obstbäumen flattert Wäsche im Wind.
Am Ortsausgang Richtung Rothof treffen wir Herrn Leister, der uns sein mit viel Liebe im Maßstab 1:3 gebautes Bauernhaus zeigt. Vom Storchennest auf dem Schornstein bis an die Töpfchen am Gartenzaun und den „Donnerbalken“ am Schuppen ist alles da.
Mit einem Lächeln im Gesicht zeigt er uns einfache und gefüllte Schneeglöckchen und tausende Märzenbecher auf der Wiese und eine selbstgebaute Uhr komplett aus Holz.
Er drückt uns noch ein paar Bioäpfel in die Hand, steigt in seinen Transporter und düst los. Idylle pur und nette Menschen im Kohlbachtal...