Beitrag von Michael Knauf
Sebastian Walter Kehl erblickte am 13. Februar 1980 in der Domstadt Fulda das Licht der Welt. Seine Kindheit verbrachte er im idyllischen Dörfchen Lahrbach, ein Ortsteil der Rhönstadt Tann im Dreiländereck Thüringen, Hessen und Bayern/Franken gelegen.
Seine Eltern betreiben in vierter Generation den weithin bekannten und wegen seiner kulinarischen Raritäten sehr beliebten Landgasthof Kehl.
Bereits im Alter von fünf Jahren begann Sebastian beim SV Lahrbach mit dem Fußballspielen. Von 1994 bis 1996 spielte er mit Begeisterung für die Borussia Fulda, bevor er 1996 zu den Junioren von Hannover 96 wechselte.
Im Jahr 1998, im Alter von 18 Jahren, absolvierte er seine ersten Spiele als Abwehrspieler in der 2. Bundesliga. Sebastian Kehl spielte zwei Spielzeiten für Hannover 96, in denen er als offensiver Mittelfeldspieler 32 Spiele bestritt.
Auch in der Saison 1999/2000 spielte er im Mittelfeld der Niedersachsen und machte sein Abitur am Gymnasium Carl Friedrich Gauß in Memmingen.
Im Jahr 2000 holte ihn Trainer Volker Finke in die 1. Bundesliga, zum SC Freiburg. In der Saison 2001/2002 wechselte Sebastian Kehl zu Borussia Dortmund, wo er sich als Mittelfeldspieler den Ruf eines internationalen Fußballstars erarbeitete.
Sein erstes Länderspiel mit der deutschen Nationalmannschaft bestritt er am 29. Mai 2001 gegen die Slowakei (2:0) und wurde im Jahr darauf Vize-Weltmeister, bei der WM 2002 in Japan und Südkorea.
Nach einer erneuten Berufung in die Nationalmannschaft, durch den damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann, zur Fußballweltmeisterschaft 2006 in der Bundesrepublik Deutschland, erspielte er mit dem deutschen DFB-Team einen guten dritten Platz.
Das deutsche WM-Team erhielt vom damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler die höchste Auszeichnung für Sportler, das “Silberne Lorbeerblatt“.
Außerdem wurde Sebastian mit dem „Hessischen Verdienstorden“ am Bande, sowie mit einem Stern auf dem BVB Walk of Fame geehrt. Im Juli 2012 schoss er das Tor des Monats.
Mit der Borussia Dortmund wurde Sebastian Kehl in den Jahren 2002, 2011 und 2012 „Deutscher Meister“ und in den Jahren 2013 und 2014 „Deutscher Vize-Meister“. Außerdem war der BVB im Jahr 2012 Sieger im DFB-Pokal und DFB-Pokal-Finalist in den Jahren 2008, 2014 und 2015.
Mit 347 Bundesligaspielen und 31 Länderspielen beendete Sebastian Kehl im Alter von 35 Jahren am 30. Mai 2015 seine aktive Fußballkarriere.
Seit der Fußball-Europameisterschaft 2016 arbeitete Sebastian als Fußballexperte für das ZDF, bis er am 1.Juni 2018 die Position als Leiter der Lizenzspielerabteilung des BVB übernahm. Im Jahr 2022 wurde er als Nachfolger von Michael Zorc zum BVB-Sportdirektor ernannt.
Sebastian Kehl dient als Vorbild für unsere „Rhönjugend“ und zeigt, dass man durch Fleiß, Zielstrebigkeit, eigenen Antrieb, Teamgeist und festen Willen, im Leben und als Sportler sehr viel erreichen kann!
Auf diesem Weg möchten wir uns bei dem Gastronomen Dieter Kehl aus Lahrbach für seine Unterstützung bei der Erstellung des vorliegenden Beitrages bedanken.
Quellen: Fuldaer Zeitung
Internet: Wikipedia, Munzinger Biographie, Biographie WHO`S WHO