Gastbeitrag von Stefanie Löppen
Der Frankenheimer Carnevals Club blickt auf ein erfolgreiches Faschingswochenende zurück.
In der bis auf den letzten Platz ausverkauften Hochrhönhalle vor über 420 Gästen, lieferten die Vereinsmitglieder zum 64. Hauptcarneval ein Programm ab, das seinesgleichen suchte.
Die sechs Garden des Vereins und Tanzmariechen Yvette (trainiert von Nadine Städtler) bildeten den Anfang, nachdem Moderatoren Sophia Kirchner und Gina Röll mit Sitzungspräsidenten Phil Kirchner und Ehrenpräsident Uwe Städtler das Publikum begrüßt hatten.
Zu den Garden zählen unter anderem die 6- bis 11-jährigen Gardefünkchen, die von Lisa Hartmann trainiert werden und die Bunten Büffel bestehend aus Gino Abe, Steven Gutmann, Phil Kirchner, Norman Städtler, Matthias Hartmann und Maximilian Hartmann.
Diese wurden ebenfalls von Lisa Hartmann trainiert, die sich hierfür Unterstützung von Alina Schmuck holte. Was auch nötig war, sind die Herren doch schwieriger zu bändigen als die 15 kleine Mädchen der Gardefünkchen.
Mit Ansteckern und einem Video mit Erinnerungen aus der bisherigen Saison, dankten Prinzessin Josi I und Chris I dann ihrem FCC für die tolle Saison. Dass der Dank von Herzen kam und auf Gegenseitigkeit beruht, konnte man Allen ansehen.
Zahlreiche Showtänze füllten das kurzweilige Programm des FFCs. So führten die Frankeme Fratze unter der Leitung von Nancy Abe, Lara Hartmann und Gina Röll einen 90er Jahre Tanz auf.
Über mangelnden Nachwuchs in den Kindertanzgruppen kann sich der FCC wahrlich nicht beschweren, ein tolles Bild so viele Mädchen und Jungen zusammen auf der Bühne zu sehen.
Die Blue Diamonds hatten einen Tanz zum Thema Tarzan einstudiert. Ihre Trainerinnen Juliane Hartmann und Nadine Klein waren sichtlich stolz auf die Leistung Ihrer Mädels.
Stolz war auch Trainerin Tina Gerlach auf ihre Wild Berrys und das durfte sie auch sein.
Der Werwolftanz ihrer Tanzgruppe begeisterte das Publikum. Die nicht mehr ganz so kleinen Crazy Teens zeigten ihren „Queen-Tanz“, den sie nach dem Auftakt im November erweitert hatten.
Besonders hierbei: Trainerin Lisa Hartmann tanzte wegen eines Ausfalles kurzerhand selbst mit.
Auch beim Tanz der Feuerfunken war sie wieder mit dabei. Nach Einmarsch von Drache „Susanne“, den die Gruppe selbst gebaut hatte, zeigten sie dem Publikum einen wundervollen Tanz zu den chinesischen Klängen von Mulan.
Sie hatten den Tanz im Laufe des vergangenen Jahres selbst einstudiert, genauso wie die Dancing Muttis. Diese hatten zu ihrem Schwarzlichttanz vom Auftakt ebenfalls noch eine Erweiterung im Gepäck und die hatte es in sich! Zu Joe Cocker´s „Leave your hat on“ ließen sie die Hüllen fallen sodass das Publikum regelrecht ausflippte.
Das Männerballett bildete den Abschluss der Showtänze und ließ trotz einer Länge von über zehn Minuten keine Sekunde lang Langeweile aufkommen.
Ihre musikalische Zeitreise begeisterte das Publikum mit Akrobatik und Hebefiguren. Die Trainerinnen Doreen Hartmann und Alina Schmuck hatten sich wirklich etwas einfallen lassen, mit viel Liebe zum Detail.
Viel Liebe zum Detail beweist auch immer wieder Vereinsnäherin Karin Hartmann, die zurecht so manches Präsent von den Tanzgruppen erhielt. Viele Jahre schon kann sich der Verein und seine Tanzgruppen immer auf sie verlassen.
Doch nicht nur Tänze wurden den Gästen dargeboten, sondern auch Bütten und ein Sketch vervollständigten das über vierstündige Abendprogramm.
Zu den Gästen zählten neben den befreundeten Vereinen der Meininger Karnevalsgesellschaft und des Kaltensundheimer Karnevalsvereins, auch die Lokalpolitiker Ralf Liebaug, Uwe Möllerhenn und Erik Thürmer, welche vor allem beim Sketch aus dem Lachen nicht mehr herauskamen.
Zum Dauerthema Frankenheims „Schule“ passend, stellten sich hier ein paar Quereinsteiger vor, die gerne Lehrer werden würden.
Nach einer kurzen Vorstellung zeigte jeder wie er denn den Unterricht gestalten würde. So will zum Beispiel Julia Nitschke als Kosmetikerin Philosophielehrerin werden und als Stadionsprecher Deutschlehrer.
Jessica Deglow will als Ärztin Biologielehrer und als Domina Deutschlehrerin werden. Schüler Fabian wurde von jedem Lehramtsanwärter hierbei immer wieder eingebunden und bekam zum Schluss von Jessica noch den Hosenboden versohlt.
Doreen Hartmann sprach als Stewardess und Karnevalist ebenfalls als Deutschlehrer vor. Hier wurden mit Korn die Steigerung von Adjektiven gelehrt (stark, stärker, am stärksten) und dabei natürlich auch jedes Glas geleert.
Bürgermeister Alexander Schmitt kam erst als Pfarrer fürs Fach Religion und dann als Kellner auf die Bühne. Nancy Abe brachte dann als Inderin, die Deutsch unterrichten wollte und anschließen als Landrätin den Saal völlig zum Grölen.
Hier spielte sie eine bekannte Landrätin, die da sie ab Mai arbeitssuchend sein wird, es als Lehrerin probieren möchte. Als Fach schlug sie „Lügen für Anfänger“ vor, ganz passend dachten sich die Frankenheimer und Applaudierten ohne Unterlass.
Auch Landratskandidat Ralf Liebaug konnte seine Freude über diesen Beitrag kaum verbergen und musste ihn gleich mit dem Handy festhalten.
Genauso passend war Uwe Städtlers Bütt. Als Schulkind redete er sich den Frust über die drohende Schulschließung nur so von der Seele.
Diesen Beitrag hatte er schon in Wasungen und Meiningen gezeigt, für den Hauptkarneval des FFC´s aber nochmal mit extra „Spitzen“ ausgeschmückt.
Das Karnevalsurgestein setzt halt immer noch einen oben drauf. Auch seine Kinder stehen ihm da in nichts nach. Anika Städtler und Norman Städtler hauten in ihrer Bütt als Marie und Siegbert einen Lacher nach dem anderen raus.
Als altes Ehepaar im Schlafzimmer kam Marie wegen Siegberts Geschnarche nicht zum Schlafen, bis sie dann doch aufstanden um Frühsport zu machen. Mit einer „Duftkerze“ und dem „aufgehenden Mittelfinger im Morgenrot“ zeigte Siegbert dabei seine ganz eigenen Yoga-Figuren.
Im Publikum gab es reichlich tolle Verkleidungen, doch den Preis für das schönste Kostüm erhielt in diesem Jahr das Team der Schweinebucht und gewann so einen Verzehrgutschein.
Das im Nachgang viel gelobte Programm endete dann mit dem großen Finale, zu dem nochmal alle Akteure auf die Bühne durften um anschließen eine riesige Polonaise durch die ganze Halle zu starten.
Auf der Tanzfläche angekommen stimmte dann die Band „Neon“ an und sorgte bis in die frühen Morgenstunden für Ausgelassenheit auf der durchgehend gefüllten Tanzfläche.
Am Sonntag dann zum Kinderfasching, hatte der Frankenheimer Carnevals Club ebenfalls wieder volles Haus.
Zusammen mit Kinderprinzenpaar Jane und Emil, zeigten sie dem Publikum einen kleinen Auszug des Programms vom Vorabend, bevor Enrico Wieder für ordentlich Stimmung sorgte.
Er füllte die Tanzfläche mit Mitmachtänzen für Groß und Klein. Tatkräftig unterstützt wurde er vom Elferrat der von Bob fahren über Robbentanz bis hin zu Macarena überall mit dabei war.
Süßigkeiten für die Kinder sorgten dank der Spende von der Rewe Jahn OHG aus Hilders ebenfalls für strahlende Kinderaugen.
Der FCC dankt allen Akteuren und Helfern rund um die Veranstaltungen und freut sich schon jetzt auf den Start seiner 65. Jubiläumssaison im November.