Top-Spiel gegen Gelnhausen – SG Johannesberg unterliegt knapp

Gastbeitrag der SG Johannesberg

Schade. Obwohl die SGJ dieses Mal etwas ersatzgeschwächt antreten musste, war das Team trotzdem drauf und dran, dem Tabellenzweiten der Oberliga aus Gelnhausen ein Bein zu stellen.

Am Ende hieß es 3:5 aus Sicht der Johannesberger, aber wie schon in der Vorwoche gegen Wiesbaden, gingen drei von vier hill-hill Matches an den Gegner. Trotzdem hinterließ das Team einen starken Eindruck.

In der Hinrunde spielte Jungtalent Pius Baier gegen Oliver Schumacher 10-Ball, der sehr stark aufspielte. Pius kam nie richtig in den Satz und verlor mit 3:7.

Kurz darauf musste der gut aufspielende Valentin Vogel sein Können im 8-Ball zeigen, als er beim Stand von 5:6 an den Tisch kam.

Valentin vermochte es die sehr schwere Partie erfolgreich auszuschießen und damit das erste Hill-Hill Match des Tages zu eröffnen. Leider verstellte er sich auf die vorletzte Kugel, was Kaiser zum Sieg nutzen konnte.

Drama bei Alexander Hofmann

Alexander Hofmann spielte gegen Peter Kelm und lag schon aussichtslos mit 2:6 im Rückstand im 9-Ball. Dann hat der Routinier, der unter starkem Trainingsrückstand leidet, nochmal aufgedreht und fing den Gegner ab. Beim Stand von 8:8 ging es auch bei ihm ins Hill-Hill.

Was dann passierte hat absoluten Seltenheitswert. Beide Spieler waren sehr aufgeregt und das äußerste sich im Spiel sehr deutlich. Die Chance zum Sieg hatte Hofmann zuerst und er war auch schon auf dem besten Wege, verschoss dann aber zum Entsetzen der Johannesberger eine relative leichte 7.

Der Gegner, vom Glücksgefühl berauscht, ging an den Tisch und räumte 7 und 8 ab und nahm Maß auf die entscheidende Kugel Nummer 9. Peter Kelm war aber so aufgeregt, dass er mehrere Mal den Stoß absetzte, die Arme ausschüttelte, Atemübungen machte, nur um dann wieder Maß zu nehmen, dann jedoch wieder absetzte.

Schließlich zielte er, schoss und verfehlte das Loch deutlich. Jetzt hatte wiederum Hofmann die einmalige Chance den Sack zuzumachen. Die Kugel lag vermeintlich leicht - vermeintlich.

Die Hände zitterten, das Queue wurde schwerer und schwerer, die Zieltasche wurde mit jeder Sekunde kleiner. Das Adrenalin floss in Strömen.

Hofmann nahm Maß und die Kugel blieb mitten im Loch liegen. Das Drama war perfekt. Er schenkte Kelm den Punkt, der damit das 3:0 für Gelnhausen markierte.

Fehlte nur noch die 14.1 Partie. Hier legte Barth sehr stark los mit einer 52 Serie gefolgt von einer 40er Serie. Er hatte mit Marco Ciola einen der Top Scorer der Oberliga als Opponent und – nach anfänglichem Schock, kämpfte dieser sich auch wieder an Barth heran.

Am Ende war es dann doch noch recht knapp, aber Barth holte den ersten Punkt der SGJ an diesem Tage mit 125:109. Damit stand es 1:3 aus Sicht der SGJ Reserve.

Johannesberger drehen in der zweiten Halbzeit nochmal richtig auf

Zunächst spielte Pius Baier sehr gut auf und ließ seinem Kontrahenten Michael Haag keine Chance. Mit 7:2 gewann er sein 8-Ball und verkürzte damit auf 2:3 insgesamt. Alle anderen Partien liefen auch nicht schlecht, alle führten zu Beginn…

Als erstes kam es dann bei Barth zum Showdown. Beim Stand von 8:8 m 9-Ball gegen Schumacher ging es hin und her, aber Barth behielt die Nerven. Er versenkt die 9 und stellte damit den Ausgleich her insgesamt zum 3:3.

Kurz darauf kam es bei Hofmann zum vierten Hill-Hill Match des Tages gegen Ciola im 10-Ball. Beim Stand von 6:6 wollte er wenigstens dieses Match gewinnen, war doch in der ersten Hälfte schon knapp das match an seinen Gegner gegangen.

Leider verließ Fortuna ihn erneut, als er bei der Kugel Nummer 5 einen langen Ball an der Bande entlang spielen musste. Zunächst sah es gut aus, aber dann blieb die Kugel im Loch liegen.

Ciola übernahm und beendete die Partie mit einem Schrei. Das 7:6 für Gelnhausen sicherte schon Mal das Unentschieden.

In der letzten Partie des Tages spielte Valentin Vogel 14.1 gegen Kaiser. Obwohl Vogel am Anfang eine kleine Führung gelang, konnte Kaiser nach und nach auf- und dann sogar überholen.

Letztlich ging das Match mit 125:68 an den Gelnhäuser, was die 3:5 Niederlage bedeutet.

Trotzdem hat sich das Team aus Johannesberg teuer verkauft. Hätte man nur eines der Hill-hill Matches mehr gewinnen können, wäre ein Unentschieden geglückt- was vermutlich auch der gerechte Ausgang gewesen wäre.

So aber zog man den Kürzeren. Trotzdem machen die gezeigten Leistungen Mut für die Zukunft.