Die Johanneskirche, die Stadtkirche zu Vacha, feiert in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag. Von der alten 1820 abgebrochenen Vituskirche ist der romanisch-gotische Turm erhalten geblieben.
Für den klassizistischen Neubau gewann man den Architekten Adolph Schuchardt aus Schmalkalden. Das Gotteshaus wurde zu Ehren des Erbprinzen Carl Alexander Johann zu Sachsen-Weimar am 3. September 1824 als Johanneskirche feierlich eingeweiht.
Anlässlich dieses Jubiläums lädt die Kirchgemeinde Vacha Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie Gäste aus nah und fern ein, die Johanneskirche neu zu entdecken und zu erleben.
Während der Festwoche vom 9. bis 16. Juni präsentiert eine Ausstellung die Geschichte der Johanneskirche anhand von Fotos und historischen Dokumenten.
In diesem Zeitraum finden zahlreiche Gottesdienste und besondere Angebote statt, die den Besuchern eine einzigartige Möglichkeit bieten, die Johanneskirche im Jubiläumsjahr auf besondere Weise zu erleben.
Historie der Johanneskirche:
- 9. Jahrhundert: Erste Verehrung des Kirchpatrons St. Veit; möglicher Einzug in den gotischen Neubau im 14. Jahrhundert.
- 1172: Erste Erwähnung eines Pfarrers, Berthold Übelacker.
- 12. Jahrhundert: Ausbau der alten Kirche; romanische Kapitelle des Turmportals deuten auf Entstehung um 1180 hin.
- 1282 und 1365: gescheiterte Versuche der Verlegung des in Großburschla ansässigen Stiftes nach Vacha. In Vacha sollte dem Stift die Vituskirche inkorporiert/unterstellt werden.
- 1467: Stadtbrand, Kirche wurde verwüstet; Wiederherstellung bis 1497.
- 1478/1479: Datierung des Turmhelms.
- 16. Jahrhundert: Reformation; Umgestaltung der Kirche und Einführung des evangelischen Glaubens.
- 1820: Abriss der alten Vituskirche (außer Turm); Grundsteinlegung für die neue Johanneskirche.
- 1824: Einweihung der Johanneskirche; Weihe der neuen Orgel 1831.
- 1892: Romantische Ausmalung der Kirche.
- 1962: Bau eines Gemeinderaums unter der östlichen Empore.
- 1998/99: Umfangreiche Sanierungsarbeiten am Kirchturm und Pfarrhaus.
- Kirchturmglocken: Taufglocke von 1468, größte Glocke Gloria von 1743, Gebets- und Friedensglocken von 1948.
- Grabdenkmäler von Caspar (1566-1621) und Viktoria (1578-1635) von Widmarckter im Kirchenschiff.