Gastbeitrag von Sabine Göbel
Lustig war die Orgelei am vergangenen Sonntag im Orgelbaumuseum Ostheim bei einer musikalischen Lesung mit Geschichten aus dem Organisten-Alltag und passender Orgelmusik.
Was Organisten so erleben wird manchmal zu Papier gebracht und sorgt zumindest im Nachhinein für Heiterkeit. So wird vom Üben in winterkalten Kirchen erzählt, von unpassenden Schlüsseln und vergessenen Taschenlampen, von finsteren Friedhöfen und seltsamen Kommentaren zum Orgelspiel, ebenso von hängenden Tönen und Orgelbänken, die sich selbständig machen.
Der Potsdamer Schauspieler Hans-Jochen Röhrig sorgte für den heiteren Vortrag der Geschichten von Marion Langer, Harald Schmidt und anderen Autoren. Der betagte ausdrucksstarke Künstler begeisterte seine Zuhörer im vollbesetzten Obergeschoss des Orgelbaumuseums.
Die musikalische Umrahmung lieferte Museumsleiterin Ulrike Röhrig an zwei Museumsorgeln. Sorgfältig und überlegt wählte sie kurzweilige Kompositionen aus, die nicht nur zu den Texten passten, sondern auch dem Publikum gefielen.
Es war ein rundum gelungenes Programm, das die Besucher mit Heiterkeitsausbrüchen und starkem Applaus für Vater und Tochter honorierten.