Bei strahlendem Sonnenschein begaben sich die Klassen 1 und 2a der Grundschule Empfertshausen auf eine spannende Spurensuche nach den Sagen ihrer Heimat.
Schon im Unterricht hatten die Kinder gelernt, dass in jeder Sage ein Fünkchen Wahrheit steckt, besonders was die örtlichen Gegebenheiten angeht.
Der Tag begann in Klings, einem malerischen Ort, dessen Name auf eine kleine Kapelle am See mit einem hell klingenden Glöckchen zurückgeht – der "Clingison", dem "Klingensee" und schließlich "Klings".
Die Kinder lauschten gespannt den Geschichten und stellten sich vor, wie das Glöckchen in der Vergangenheit geklungen haben muss.
Weiter ging es zur Fischburg auf dem Höhn, einem mystischen Ort, um den sich die tragische Sage der unglücklichen Liebe des letzten Burgherren rankt.
Die Kinder erfuhren von seinem Schicksal und erkundeten die Überreste der alten Burg, wobei sie sich in die damalige Zeit zurückversetzten.
Der nächste Halt war der Sumpf nahe dem Sportplatz, wo der Sage nach ein Bauer mit seinem Heufuder versunken ist. Die Schüler versuchten sich vorzustellen, wie der Sumpf wohl damals ausgesehen haben mag und welche Geräusche und Düfte ihn umgaben.
Gleich oberhalb des Sportplatzes stießen die Kinder auf den "Gerissenen Berg". Hier waren sie besonders neugierig und untersuchten die Gegend genau, in der Hoffnung, Hinweise auf die alten Geschichten zu finden.
Eine besondere Station war die sagenumwobene "Hexenlinde". Hier nahmen die Kinder eine kleine Pause, um sich zu stärken und den Geschichten über Hexen und Zauber zu lauschen. Mit frisch gewonnener Energie und großer Begeisterung ging es weiter über die "Siebenallee".
Die Schüler entdeckten alle sieben Wege, die sich an dieser Stelle einst kreuzten, und freuten sich über diese kleine Herausforderung.
Zurück in Empfertshausen erforschten die Kinder die Namensgebung ihres Heimatortes. Einige von ihnen kannten bereits aus Erzählungen ihrer Eltern und Großeltern die Geschichte aus dem 30-jährigen Krieg, in der ein Pferd das Haus betrat – daher der Name "Empfertshausen".
Mit Lupen und einer großen Portion Neugier im Gepäck entdeckten die kleinen Forscher auch viele interessante Insekten und Pflanzen entlang des Weges.
Der Wandertag endete friedlich und fröhlich, ohne Streit und Hektik, nur mit glücklichen Gesichtern.
Dieser außergewöhnliche Tag wird den Kindern sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Er hat ihnen nicht nur die Sagen ihrer Heimat nähergebracht, sondern auch gezeigt, wie viel Freude das gemeinsame Entdecken und Lernen bereiten kann.