Beitrag von Martin Veltum
Im Rahmen des Projektes „Kulturtage der Grundschule Geismar“ sowie des Heimat-und Sachkundeunterrichtes erlebten alle Schülerinnen und Schüler mit ihren Pädagoginnen auf der Wartburg in Eisenach einen historischen Tag.
Die Klassen 3 und 4 besuchten zusätzlich das Bachhaus in Eisenach, um im Musikunterricht Gelerntes zu vertiefen und anschaulich zu untermauern.
Der Tag begann für alle mit einer Busfahrt durch den Wartburgkreis und dem Aufstieg zur Wartburg. Dort wurde die Schulausfluggruppe bereits erwartet.
In einer Führung durch die Räume der Wartburg und der Lutherstube erfuhren die Schülerinnen und Schülern in anschaulicher Weise viel über das Leben und Wirken der heiligen Elisabeth sowie Martin Luthers.
Als Highlight des Besuches nahmen die Kinder an verschiedenen Workshops teil. Die Klassen 1 und 2 lernte im Workshop „Stroh zu Gold“ wie man selbiges herstellt. Zum Einstieg wurde das Märchen „Rumpelstilzchen“ vorgelesen.
Dann wurden Flachs und andere Garne gezeigt. Nun durften die Kinder sich als Handwerker, wie im Mittelalter betätigen.
Der Flachs wurde von ihnen geklopft, gebrochen, gekämmt, gezwirbelt, geknotet und mit Perlen verziert. So entstanden Armbänder oder Ketten.
Zum Schluss wurde die Arbeit früherer Generationen gewürdigt, da ein ganzes Dorf mit dem Anbau und der Verarbeitung von Flachs beschäftigt war.
Die Schülerinnen und Schüler erkannten, dass Kleidung früher sehr wertvoll war - wie Gold. Die Klassen 1 und 2 hatten danach Zeit die Gedenkstätte weiter zu erkunden.
Die Drittklässler begaben sich in einen schummerig beleuchteten Keller zum Workshop “Tintenfleck und Federkiel“. Hier waren rundherum Vitrinen mit vielen Informationen zur Zeit Luthers ausgestellt.
Jeder Schüler erhielt eine Schreibunterlage mit Forscherfragen, die sie nun an den einzelnen Stationen lösen konnten. Zwischendurch hatte jeder die Gelegenheit an einer richtigen Druckerpresse mit viel Kraft einen wunderschönen Druck von der Wartburg herzustellen. Diesen durften die Kinder als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Im Workshop „Sag mal, Eli“ beschäftigte sich die 4.Klasse anhand von Bildern und Gegenständen aus der Geschichte detaillierter mit dem Leben und Wirken der heiligen Elisabeth. Dabei setzten sie sich intensiv mit einem selbstgewählten Gemälde auf verschiedenste Weise auseinander.
Die Klassen 3 und 4 wanderten anschließend in das Bachhaus. Dort erlebten sie eine interessante und mitreißende Führung. Altertümliche Instrumente wurden vorgestellt sowie Musikstücke auf diesen vorgespielt.
Hier durften einige Schüler sich im Trompete spielen testen oder dafür Sorgen, dass die Orgel genug Luft hat, um auf ihr spielen zu können.
Viele interessante Informationen aus dem Leben Johann Sebastian Bachs erfuhren die Schülerinnen und Schüler beim Rundgang durch diese Gedenkstätte und konnten so ihre Forschungsaufträge erfüllen.
Im neuen Teil des Bachhauses gab es viele Möglichkeiten sich mit klassischer Musik auseinanderzusetzen.
„Uns ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern Gedenkstätten ihres Heimatkreises und die damit verbundenen historische Ereignisse in einer einprägenden und anschaulichen Art und Weise zu vermitteln. Die Kinder nehmen die Möglichkeit des Lernens am anderen Ort gerne an und haben Freude am aktiven Lernen“, fasste Schulleiterin Kathrin Rübsam zusammen.