Wartezeit verschönert – Rhöner Landschaftsbild schmückt das Buswartehäuschen in Neidhartshausen

Gastbeitrag von Lea Hohmann

Statt karger Wände verkürzen nun kreativ gesprühte Motive von Rhönschaf, Rotmilan und Co. die Wartezeit an der Bushaltestelle in Neidhartshausen.

Mit der Projektförderung 2023 des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) in Höhe von 6.545 Euro ließ die Gemeinde Dermbach das Buswartehäuschen im Ortsteil Neidhartshausen mit einer rhöntypischen Malerei verzieren.

Das Buswartehäuschen am Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Neidhartshausen wurde jüngst durch den Bauhof der Gemeinde aufgewertet und erhielt einen neuen Anstrich, neuen Pflasterbelag und eine Holzbank im Innenbereich.

Um das Wartehäuschen weiter aufzuwerten und noch ansprechender zu gestalten, beteiligte sich die Gemeinde Dermbach beim letztjährigen Aufruf des Thüringer Umweltministeriums zur Förderung investiver Projekte in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens mit der Idee einer Gestaltung mit rhöntypischen Motiven.

Diese Idee für ein Kleinprojekt überzeugte, da Aspekte der Umweltbildung, Kunst, Dorferneuerung und Stärkung der Dorfidentität vereint werden konnten.

Der Auftrag wurde vergeben an den Künstler Christian Hoschka von LebensART-Atelier.de aus Bad Liebenstein, der mit seinem außerordentlichen Talent schon so einige Gebäudefassaden in der Region in besonderer Art gestalten konnte.

Bei der Auswahl der Motive wurde der Ortsteilrat von Neidhartshausen involviert, der auch Ideengeber für das Projekt war. Die Haltestelle am Ortseingang, unmittelbar am Dorfgemeinschaftshaus war und ist auch immer Treffpunkt für die Einwohner des Ortes.

„Ein Abriss oder Rückbau wäre schade gewesen, umso mehr freuen wir uns, dass die Haltestelle im neuen Glanz erstrahlt“, so Ortsteilbürgermeister Michael Kümpel.

Die Wahl der Motivbemalung fiel auf heimische Tierarten wie auf das Rhönschaf und den Rotmilan im malerischen „Land der offenen Fernen“, aber auch Vertreter wie der Frosch und die Fledermaus wurden gewählt.

Neidhartshausen ist bekannt als „Fledermausdorf“, da in der Dorfkirche jährlich mehrere hundert Fledermäuse, wie z.B. das Große Mausohr, ihre Wochenstube einrichten.

„Dass wir mit Hilfe der Projektförderung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) und der Mitarbeit unseres Bauhofs eine weitere Aufwertung unseres schönen Ortsteils Neidhartshausen erreichen konnten, ist wirklich großartig. Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, freut sich Bürgermeister Thomas Hugk.

„Die künstlerische Umsetzung der Rhönlandschaft mit heimischen Tierarten im Buswartehäuschen ist in unseren Augen ein absoluter Hingucker. Dies betrifft insbesondere die detailgetreue Darstellung in der malerischen Szenerie“, so Ulrike Schade, Leitung der Thüringer Biosphärenreservatsverwaltung.

Sie betont: „Es ist schön, dass diese glänzende Idee über die Förderung des Thüringer Umweltministeriums umgesetzt werden konnte und nicht nur Schülerinnen und Schüler beim Warten auf den Schulbus begleiten wird.

Nun werden noch QR-Codes installiert, die zu Internetseiten des UNESCO-Biosphärenreservats führen werden. Denn hier kann sich jeder zu den Tieren und ihrer Verbreitung in der Rhön informieren – ganz im Sinne der Bildung für nachhaltigen Entwicklung.“

Zu den Projekten

Bereits 65 „investive Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in den Nationalen Naturlandschaften Thüringens" wurden durch das Thüringer Umweltministerium in den Jahren 2021 bis 2023 im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bewilligt. Damit fließen rund 2,2 Millionen Euro in die Region.

Auch in diesem Jahr wurde zum Einreichen von nachhaltigen Projektideen aufgerufen, welche in den Jahren 2025-2026 umgesetzt werden sollen.

Eine Übersicht der Projekte gibt es HIER