Rund ums Thema Nachhaltigkeit dreht sich der erste gemeinsame Aktionstag des Netzwerks der „Freilichtmuseen in Bayern“ am Sonntag, 2. Juni.
Acht Freiland- und Freilichtmuseen in Bayern wollen darauf aufmerksam machen, wie nachhaltig die Menschen früher auf dem Land lebten, aber auch, wie nachhaltig sie selbst arbeiten.
Reduce, Reuse, Repair, Recycle sind Begriffe, bei denen es vor allem darum geht, den eigenen Verbrauch zu reduzieren und im Alltag ressourcenschonender zu leben.
Was heute in aller Munde ist, war jahrhundertelang eine Selbstverständlichkeit. Ob beim Bauen oder im Haushalt: Dinge wurden wiederverwendet, weiterverarbeitet oder repariert.
Aspekte von Nachhaltigkeit in verschiedenen Lebensbereichen stellt das Fränkische Freilandmuseum Fladungen bei seinem Programm am 2. Juni vor. Museumsleiterin Ariane Weidlich gibt um 11 und 14 Uhr eine Führung im Museumsgelände zum nachhaltigen Bauen.
Viele historische Häuser zeugen vom achtsamen Umgang mit Bausubstanz. Was können wir daraus für das Wohnen in der Gegenwart und Zukunft lernen?
Es geht aber auch darum, wie das Freilandmuseum mit seinem eigenen Baubestand umgeht. Welche nachhaltigen Lösungen gibt es zum Erhalt der Museumsgebäude, sodass sie ihren Wert als materielle Zeugnisse der Vergangenheit behalten?
Unter dem Motto „Stopfen, Flicken, Reparieren“ gewährt Sammlungsmitarbeiterin Denise Kirchner den Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen im Museumsdepot und zeigt besondere Beispiele von Nachhaltigkeit anhand ausgewählter Textilien und anderer Alltagsgegenstände. Start der Führung ist ebenfalls um 11 und 14 Uhr.
Reparieren statt entsorgen: An verschiedenen Stellen im Museum werden Restaurierungs- und Reparaturarbeiten an Möbeln, Uhren und historischen Holzteilen vorgeführt. So wird der „Reparierer“ Christian Kirsch mit seiner mobilen Werkstatt anwesend sein.
Museumsgäste haben die Möglichkeit, kleinere Reparaturen an mitgebrachten Gegenständen durchführen zu lassen. Außerdem kann man dem Uhren-Autodidakt Hans-Karl Schüttler beim Instandsetzen eines alten Uhrwerks über die Schulter schauen.
Bevor es Supermärkte in jedem Ort gab, versorgten sich die Menschen selbst. Beim Kochprogramm mit historischen Rezepten kommt nur auf den Tisch, was in den Museumsgärten wächst oder im Vorjahr haltbar gemacht wurde.
Saisonal und regional steht hier ganz oben auf der Liste. Wer mag, kann selbst mithelfen – und zum Schluss natürlich probieren: „Was kommt heute auf den Tisch?“ von 11 bis 15 Uhr im Dreiseithof aus Leutershausen.
Zum Netzwerk „Freilichtmuseen in Bayern“ gehören die Fränkischen Freilandmuseen Fladungen und Bad Windsheim, das Freilandmuseum Oberpfalz, die niederbayerischen Freilichtmuseen Massing und Finsterau, das Schwäbische Freilichtmuseum Illerbeuren sowie das Freilichtmuseum Glentleiten und das Bauernhausmuseum Amerang des Bezirks Oberbayern. Die Tagesprogramme für den 2. Juni sind auf der jeweiligen Website der Museen zu finden.
Museumseintritt in Fladungen: 8 Euro regulär, versch. Ermäßigungen/Familienkarte erhältlich, Kinder unter 6 Jahren frei.
Am Sonntag, 2. Juni ist auch die Museumsbahn des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen auf der Strecke Fladungen-Mellrichstadt unterwegs. Weitere Informationen und Fahrkarten unter www.freilandmuseum-fladungen.de.