Gleich zwei politische Veranstaltungen fanden am Donnerstag in Kaltennordheim statt: zum einen ein „Sommerfest“ der AfD im Hotel „Zum Löwen“, zum anderen ein Friedensgebet vor der Kirche, wo sich für Haltung, Vielfalt und Toleranz eingesetzt wurde.
Die friedlichen Demonstranten rund um die Organisatorinnen Elisabeth Eschweiler und Katrin Karte trafen sich um 14.30 Uhr mit rund 80 weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der ganzen Region.
Die Gegenveranstaltung zum AfD-Sommerfest wurde offiziell durch Ulrich Töpfer, Vorsitzender des Bündnisses für Demokratie und Toleranz in Meiningen, angemeldet. Unterstützung bekamen sie unter anderem von den „Omas gegen Rechts“ sowie einigen Pfarrern der umliegenden Dörfer und der SPD-Politikerin Janine Merz, die für den Wahlkreis 12 im Thüringer Landtag antritt.
Mit Liedern und selbstgeschriebenen Plakaten zog die Gruppe von der Kirche in Richtung der AfD-Veranstaltung - die Gäste im Hotel „Zum Löwen“ ließen diese Aktion nicht unkommentiert.
Die Besucher des „Sommerfestes“ der rechtspopulistischen Partei hörten unter anderem Wortbeiträge von Landtagswahl-Direktkandidatin Vivien Rottstedt, Stephan Brandner MdB und Carolin Lichtenheld, eine Führungsaktivistin der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“.
Zu nennenswerten Ausschreitungen zwischen den beiden Gruppen sei es nicht gekommen. Die Polizei war vor Ort. Bürgermeister Erik Thürmer (CDU) wollte sich zu den beiden Veranstaltungen in seiner Stadt nicht äußern.