Gastbeitrag von Stefan Studtrucker
Heute Vormittag wird das Mitgliedsunternehmen der Handwerkskammer Südthüringen FHS Fahrzeughandel und Service GmbH im Rahmen einer feierlichen Übergabe die Urkunde „Ausbildungsversprechen“ an Ausbildungsunternehmen im Südthüringer Handwerk erhalten.
Nach einem gemeinsamen Betriebsrundgang wird die Abteilungsleiterin Bildung Stefanie von Nordheim die Urkunde an die Geschäftsleitung der drei Standorte Hildburghausen, Sülzfeld und Zella-Mehlis übergeben.
Das im gesamten Kammerbezirk vertretene Handwerksunternehmen aus dem Landkreis Schmalkalden-Meiningen/Suhl gehört zu den aktivsten Ausbildungsunternehmen im Südthüringer Handwerk.
Seit der Wiedervereinigung wurden hier insgesamt 119 Auszubildende in den Ausbildungsberufen Kfz-Mechatroniker/-in, Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in, Fachkraft für Lagerlogistik und Bürokaufmann/-frau ausgebildet. Aktuell werden darüber hinaus 13 Auszubildende auf ihrem Weg zum Gesellenbrief begleitet.
Das erfolgreiche Handwerksunternehmen im Meininger Ortsteil Sülzfeld ist geprägt von allen Altersklassen und denkt bereits heute an die Fachkräftesicherung in der Zukunft.
Die Auszubildenden haben ergänzend zur Überbetrieblichen Lehrunterweisung die Möglichkeit, während der Arbeitszeit ihre Leistungen bei der „AsA flex“ zu verbessern und Unterstützung für die Prüfungsvorbereitung zu erhalten. In Kooperation mit der Lehrwerkstatt der Kfz-Innung erhalten sie außerdem zusätzliche Angebote, um ihr Wissen auszubauen und zu vertiefen.
Auch Weiterbildungsangebote schon während der Ausbildungszeit sind für das Unternehmen selbstverständlich, um den Auszubildenden einen erfolgreichen Start in das spätere Berufsleben zu bieten, inklusive einer Übernahmegarantie nach Erhalt des Gesellenbriefs.
Das Ausbildungsversprechen
Mit dem „Ausbildungsversprechen“ bietet die Handwerkskammer Südthüringen ihren Ausbildungsunternehmen im Südthüringer Handwerk die Möglichkeit, sich öffentlich und wirkungsvoll zur Umsetzung weitreichender Qualitätsstandards in der Ausbildung zu bekennen.
Nur wenn es gelingt, in Zeiten des demographischen Wandels und des altersbedingten Ausscheidens der Fachkräfte, qualifizierte Nachwuchskräfte in ausreichender Zahl für das Handwerk zu gewinnen, kann der Fachkräftebedarf auch im Südthüringer Handwerk mittel- und langfristig gesichert werden und dies erreichen die Ausbildungsunternehmen durch eine aktive und gute betriebliche Ausbildungsqualität.
Die Ausbildungsunternehmen verpflichten sich zu fünf starken Leitsätzen für Ausbildung mit hoher Qualität und richten ein Versprechen an ihre Auszubildenden, dass Sie
- für eine qualitativ anspruchsvolle Ausbildung stehen deren Inhalte, sie mit Sorgfalt und hohem Engagement vermitteln,
- zeitgemäß und individuell auf das Berufsleben vorbereiten und sicherstellen, dass ihre Auszubildenden in die betrieblichen Abläufe integriert und dabei persönlich begleitet werden
- vertrauensvoll und fair miteinander umgehen
- ihre Arbeit mit einer offenen und respektvollen Kommunikation begleiten, Probleme ansprechen und gemeinsam lösen
- Verantwortung übernehmen, bei Problemen unterstützen und den Auszubildenden intensiv auf das Berufsleben und die Prüfungen vorbereiten.
Hintergrund
Die Ausbildungssituation im Südthüringer Handwerk wird von Jahr zu Jahr herausfordernder. Viele Unternehmen können bereits heute ihre Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen.
Sinkende Schülerzahlen und der nach wie vor ungebremste Trend zum Studium verschärfen den Wettbewerb um gute Auszubildende im Handwerk und damit die Fachkräfte von morgen.
Ein erfolgreiches Ausbildungsunternehmen zeichnet sich durch eine hohe Ausbildungsqualität aus. Gute Ausbildung wirkt sich nicht nur positiv auf das Prüfungsergebnis aus, sondern hilft entscheidend Abbrüche zu verringern.
Auszubildende, die mit ihrer Ausbildung zufrieden sind, bleiben langfristig auch als Fachkräfte in den Handwerksunternehmen und sind die besten Werbebotschafter im privaten Umfeld, sowohl für das Unternehmen selbst als auch für das gesamte Handwerk.