CDU-Fraktion fordert mehr Unterstützung für Impfungen gegen Blauzungenkrankheit

Gastbeitrag von Felix Voigt

Der landwirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, hat eine Erhöhung der Beihilfe des Freistaats Thüringen für Impfungen gegen die Blauzungenkrankheit gefordert.

„Der Ausbruch der Blauzungenkrankheit bedroht viele Weidetierhalter in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Die Impfungen sind teuer und das Land Thüringen übernimmt nur einen Bruchteil. Hier muss es schnell eine großzügigere Regelung geben, wie sie in anderen Bundesländern längst üblich ist. Thüringen darf nicht Schlusslicht bei der Unterstützung der Tierhalter sein“, erklärte Malsch.

Seit Oktober 2023 ist die Blauzungenkrankheit wieder in Deutschland präsent, seit Anfang August nachweislich auch in Thüringen. Nur eine Impfung kann Rinder, Schafe und Ziegen vor schwerer Krankheit und Tod schützen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Martin Henkel, hat als Abgeordneter für den äußersten Westen des Freistaats und weite Teile der Thüringer Rhön die Nöte der Schäfer besonders im Blick.

„Für die Rhönschäfer verursachen die Impfungen enorme Kosten, zu denen die Thüringer Tierseuchenkasse jedoch bislang nur 60 Cent pro Impfung beisteuert. Das ist die niedrigste Impfkostenbeihilfe aller Bundesländer. Warum ein hessischer Rhönschäfer mehr als das Dreifache pro Tier als Unterstützung erhält, ist niemandem zu erklären.

Es braucht daher auch in Thüringen eine Impfstoffkostenbeihilfe, die den Tierhaltern die größte Last nimmt und so unseren Tierbestand schützt“, so Henkels Forderung.

Hintergrund:

Die Höhe der Zuschüsse variieren je nach Tierart und von Bundesland zu Bundesland. Deutschlandweit liegen die Zuschüsse zwischen 60 Cent und 8,35 Euro pro Tier. Die Thüringer Tierseuchenkasse und das Land Thüringen bezuschussen die Impfung lediglich mit einem Euro bei Rindern und 60 Cent bei Schafen und Ziegen.

Aus der Landeskasse stammt die Hälfte dieses Unterstützungsbetrags, bei Schafen und Ziegen also nur 30 Cent. Das ist die niedrigste Impfkostenbeihilfe aller Bundesländer.

Übersicht hier: www.agrarheute.com