Es ist ein sehr ungewöhnliches Angebot: Andrea Kästle schreibt Besuchern, die das wollen, deren Leben auf. In Kurzform - und kostenlos.
Nach der enormen Nachfrage im vergangenen Herbst kommt die Journalistin und Historikerin mit ihrem Biografie-Bus am Samstag und Sonntag, 24. und 25. August wieder zur Gedenkstätte Point Alpha.
Das Ganze funktioniert sehr unkompliziert: Am US Camp ist sie am Samstag von 14 bis 17 Uhr präsent, am Sonntag dann am „Haus auf der Grenze“ von 10 bis 13 Uhr.
Wer jetzt schon weiß, dass er mitmachen will, meldet sich vorab per Mail unter a.kaestle@gmx.net an. Man kann aber auch noch spontan sein Leben erzählen. Teilnehmer haben jeweils eine „Redezeit“ von 15 Minuten.
„Wir alle brauchen Geschichten, die eigenen wie die von anderen. Weil alle Geschichten uns verändern, wir an ihnen wachsen“, sagt die Münchnerin. Kostenlos ist die Angelegenheit deshalb, weil Andrea Kästle jedem und jeder den Zugang zu ihrem Stand ermöglichen will.
„Vielen ist gar nicht bewusst, wie viel sie schon erlebt haben“, weiß Kästle, und sie hat inzwischen die Routine, in dieser doch relativ kurzen Zeitspanne die entscheidenden Infos aus der Unterhaltung mit ihrem Gegenüber herauszufiltern.
Und, es gibt viele Gründe für eine Biografie, beispielsweise um besondere Ereignisse und Momente des Lebens festzuhalten und sich zu erinnern.