Beitrag von Rüdiger Christ
Am vergangenen Montag kehrte eine bemerkenswerte Doktorarbeit aus dem Jahr 1909 mit dem Titel: „Wie kann der Wohlstand der landwirtschaftlichen Bevölkerung auf der Hohen Rhön gehoben werden, insbesondere mit Berücksichtigung der Verhältnisse in Frankenheim?“ an ihren Ursprungsort zurück nach Frankenheim/Rhön.
Verfasser dieser Arbeit ist Friedrich Simoneit, geboren 1882 in Sumatra und aufgewachsen in Barmen, das heute ein Stadtteil von Wuppertal ist. Simoneit wurde später ein angesehener Agrarwissenschaftler.
Gemeinsam mit dem Geologen Gunter Braniek vom Thüringischen Geologischen Verein überreichte der Vorsitzende des Rhönforums e.V., Martin Henkel, die historische Dissertation an Frankenheims Bürgermeister Alexander Schmitt.
In seiner Ansprache erläuterte Henkel: „Als im vorigen Jahr der Thüringische Geologische Verein in Geisa tagte, erhielt ich von Gunter Braniek diese Dissertation, die er bei einem Nachlass in Weimar entdeckt hatte. Die Doktorarbeit ist nie publiziert worden, daher ist das gefundene Exemplar eine echte Rarität.
Mein Dank gilt Frau Uda Stabe aus Weimar. In dem Nachlass ihres Vaters, des Thüringer Schafzuchtexperten Ernst Herre, wurde die Promotionsschrift entdeckt. Es freut mich, dass ich ein klein wenig dazu beitragen konnte, diese an ihren Ursprungsort zurückzuführen.“
Bürgermeister Alexander Schmitt zeigte sich begeistert über das interessante Werk, das auch nach 115 Jahren nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Besonders faszinierend ist Simoneits Vorschlag, Frankenheim zu einem Höhenluftkurort nach dem Vorbild von Oberhof zu entwickeln – eine Idee, die gerade heute wieder von großer Relevanz ist.