Gastbeitrag von Kathleen Dorsch
Auch 35 Jahre nach der Wende stehen in der Altstadt von Vacha noch unsanierte und leerstehende Gebäude. Die Stadtverwaltung hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Problemimmobilien schrittweise anzugehen, um eine Sanierung oder Neunutzung zu ermöglichen.
Ein Beispiel dafür ist das Grundstück in der Turmstraße 27, das die Stadt Vacha vor einigen Jahren erworben hat. Das dortige Gebäude, eine ehemalige zweigeschossige Werkstatt mit Wohnung, war seit längerem leerstehend und in einem teils baufälligen Zustand.
Es stellte eine Gefahr für die umliegenden Grundstücke dar. Um diese Gefahrenquelle zu beseitigen, plante die Stadt den Abriss des Gebäudes.
Hierfür wurden erfolgreich Revitalisierungsfördermittel beim Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum beantragt und bewilligt. Nach Zustimmung der Denkmalschutzbehörde konnte das Gebäude im August 2024 abgerissen werden.
Die Abbrucharbeiten wurden vom Planungsbüro Ercosplan aus Erfurt koordiniert und von der Weidner Erdarbeiten GmbH & Co. KG aus Eichenzell ausgeführt.
Die Arbeiten verliefen planmäßig, und das Grundstück konnte rasch beräumt und der Stadt übergeben werden. Die Gesamtkosten des Abrisses beliefen sich auf etwa 60.000 Euro, wovon 60 Prozent durch Fördermittel abgedeckt wurden.
Bürgermeister Martin Müller betonte die Bedeutung des Abrisses für die Stadt: „In unserer Altstadt gibt es nach wie vor viele Problemimmobilien. Mit dem Abriss der Turmstraße 27 haben wir eine solches Problem erfolgreich bewältigt. Doch es liegt noch viel Arbeit vor uns. Mit dieser Maßnahme und der laufenden Rathaussanierung setzen wir wichtige Impulse für die zukünftige Stadtentwicklung.“
In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde plant die Stadt, das nun beräumte Grundstück gemeinsam mit dem benachbarten Einzeldenkmal Untertor 5 einer neuen Nutzung zuzuführen.
Ziel ist es, das historische Gebäude Untertor 5 mit einer geförderten Sicherungsmaßnahme zu sichern und künftig einen geeigneten Nutzer zu finden.