Jazz im Orgelbaumuseum Ostheim – Gefühlvolle Stunden mit ungewöhnlicher Zusammenstellung

Gastbeitrag von Sabine Göbel

Gefühlvolle, warme Saxophon-Klänge in einer selten zu hörenden Kombination mit Orgelspiel waren am Sonntag im Ostheimer Orgelbaumuseum zu erleben.

Der Pariser Saxophonist, Pianist, Bandleader, Komponist, Lehrer, Reisender und Autor Pierre Levy war zu Gast und begeisterte das zahlreich erschienene Publikum. Museumsleiterin Ulrike Röhrig begleitete den Künstler sowohl an einer Orgel von G.F. Steinmeyer von 1913 als auch an einer Hausorgel von 1936.

Gemeinsam musizierten die beiden Musiker zum ersten mal, obwohl sie sich schon viele Jahre kennen. Es erklangen Kompositionen bedeutender Jazzmusiker wie Abdullah Ibrahim, Herbie Hancock und John McLaughlin.

Ebenso Arrangements zu bekannten Melodien, wie zum Beispiel Gershwins „Summertime“, welches das Konzert eröffnete. Auch barocke Musikstücke von Johann Pachelbel und Johann Sebastian Bach, in welche sich der Saxophonist gekonnt hineinimprovisierte, waren zu
hören.

Dabei war die ungewöhnliche Zusammenstellung Saxophon/Orgel sowohl eine Herausforderung als auch ein Hörerlebnis. Dass Pierre Levy auch mit Tasten vertraut ist, merkten die Konzertbesucher, als er das Saxophon einmal gegen die Orgel tauschte und seinen Part an dieser weiterspielte.

Rundum war es eine sehr gelungene sommerliche Stunde voller guter Laune und schöner Musik.