Es ist der Alptraum jedes Tierfreundes, wenn das geliebte Tier spurlos verschwindet und man vor Sorge fast vergeht. Ganz verhindern kann man das kaum, selbst Wohnungskatzen büxen hin und wieder aus.
Aber zumindest lässt sich die Wahrscheinlichkeit erhöhen, sein Samtpfötchen bald wieder in die Arme zu schließen. Bei Hunden ist die Chance, wiedergefunden zu werden, nämlich ziemlich groß. Denn sie sind gechippt und so lässt sich der Besitzer meist schnell ermitteln.
Bei Katzen aber gibt es keine solche gesetzliche Chipp-Pflicht, dabei wäre diese Kennzeichnung, eine Art Personalausweis für die Stubentiger, überaus wichtig und hilfreich. In den Schutzgebieten der kreislichen Katzenschutzverordnung ist sie neben der Kastration sogar für alle Freigänger-Katzen vorgeschrieben.
Wie oft bekommt der Tierschutzverein Meiningen Fundtiere ins Tierheim Rohrer Berg eingewiesen, die sich nicht identifizieren lassen. Die Tierheime wären weit weniger voll und viele verwaiste Katzenbesitzer nicht totunglücklich, trügen alle Fellnäschen einen Transponder unterm Fell.
Selbst solche, die in Autos gestiegen und erst viele Kilometer weiter wieder Boden unter den Pfötchen hatten, können auf diese Weise erfolgreich nach Hause geholt werden, wenn sie jemand aufgreift. Und selbst Todfunde könnte man noch dem Besitzer zuordnen. So ist zumindest die quälende Ungewissheit über das Schicksal des geliebten Tiers beendet.
Freilich funktioniert das Wiedererkennen nur, wenn die Miezen auch in den kostenfreien Tiermelderegistern Tasso und Findefix eingetragen sind.
Der Tierschutzverein Meiningen möchte den Weltkatzentag, den 8. August, auch in diesem Jahr zum Anlass nehmen, Katzenhalter dazu zu bewegen, ihre Tierchen chippen und registrieren zu lassen. Das war im vergangenen Jahr schon erfolgreich gelungen.
Von 16 Uhr bis 18 Uhr laden die Tierschützer wieder zu einer Chippaktion im Ratssaal im Marstall der Meininger Stadtverwaltung ein - solange die Transponder reichen, die der Deutsche Tierschutzbund beinahe kostenlos zur Verfügung gestellt hat.
Der Marstall-Innenhof darf dankenswerterweise im Veranstaltungszeitraum zum Parken genutzt werden, damit der Stubentiger im Transportkorb nicht so weit getragen werden muss. Nicht vergessen sollten die Katzenhalter, den Impfausweis ihres Tierchens einzustecken, damit die Chip-Nummer dort verewigt werden kann.
Beim Registrieren bei den Tiermelderegistern Findefix und Tasso werden auch diesmal wieder die Vereinsmitglieder helfen. Der Tierschutzverein versteht die Aktion nicht nur als Impuls, um Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen, sondern auch als Benefizveranstaltung.
Ein paar Euro werden erbeten, um die Unkosten zu tragen und vielleicht auch noch ein wenig die Spendenbox zu füllen. Denn der Tierheimbetrieb käme ohne Spendenunterstützung gar nicht über die Runden. Alle interessierten Katzenhalter aus dem Altkreis Meiningen sind herzlich zu der Chippaktion eingeladen. Die Katzen sollten natürlich gesund sein.
Das Chip-Setzen ist Sekundensache und gilt als tierfreundlich. Die Mikrochips sind bei der Kennzeichnung von Haustieren die erste Wahl. Tierärztliches Personal aus der Vertragstierarztpraxis in Obermaßfeld und Mitglieder des Tierschutzvereins freuen sich darauf, viele Katzenbesitzer begrüßen zu können.
Die Nummer des Transponders wird in den Impfausweis des Tieres eingetragen wird. Die Tierschützer erklären den Katzenbesitzern gern, was es mit den kostenfreien Tiermelderegistern auf sich hat und helfen bei der kinderleichten Registrierung.
Die Mitglieder des Tierschutzvereins beantworten natürlich auch gern Fragen zur Katzenschutzverordnung des Landkreises oder zu den Aufgaben und Anliegen ihres Vereins.
Tasso: Auf www.tasso.net kann man sein Tier bei der Tierschutzorganisation Tasso mit der Transpondernummer über ein Formular anmelden (und gegebenenfalls als vermisst melden). Tasso betreibt Europas größtes kostenloses Tierregister. Wird im Verlustfall das Tier gefunden, nimmt Tasso Kontakt auf.
Findefix: Über www.findefix.com gelangt man zum kostenlosen Tiermelderegister des Deutschen Tierschutzbunds, des größten europäischen Tierschutzdachverbands. Auch hier ist ein Formular auszufüllen, Findefix kontaktiert den Halter, falls das Tier auftaucht. Beide (über Spenden finanzierte) Tierregister verschicken nach der Anmeldung gratis Begrüßungssets mit Informationen.