Gastbeitrag von Maike Höpp
Die anhaltend warmen Temperaturen ziehen Sommerfans in ganz Hessen und Thüringen vor die Tür. Trotz sommerlicher Hitze sollten Autofahrer die Sicherheit jedoch nicht vernachlässigen.
Der ADAC Hessen-Thüringen erklärt, warum festes Schuhwerk und die richtige Sitzposition entscheidend sind.
Mehr Sicherheit dank festem Schuhwerk
Ob beim Ausflug an den Badesee, einem Trip in die Region oder der Verabredung in der Eisdiele – im Sommer sind geschlossene Schuhe meist wenig beliebt.
Doch auch wenn es angenehmer ist, sich für den kurzen Weg mit Flip-Flops oder barfuß hinters Steuer zu setzen, sollten Autofahrer lieber festes Schuhwerk wählen. Zwar ist es nicht verboten, barfuß oder mit Flip-Flops Auto zu fahren, die Unfallgefahr kann jedoch stark ansteigen.
Offene Schuhe bieten in der Regel weniger Halt und können gerade bei kritischen Bremssituationen dazu führen, dass das Auto nicht früh genug zum Stehen kommt oder der Fuß von Gas- oder Bremspedal abrutscht.
Besonders gefährlich wird es, wenn sich während der Fahrt ein Flip-Flop vom Fuß löst. Dieser kann sich im Fußraum verkeilen und die Pedale blockieren.
Beim Fahren ohne Schuhe kann häufig nicht schnell genug der erforderliche Druck auf die Pedale ausgeübt werden, was einen verzögerten Bremsprozess zur Folge haben kann.
Kommt es zu einem Unfall, droht nicht nur eine Ordnungswidrigkeit: Dem Fahrer kann eine gewisse Teilschuld zugesprochen werden, da dieser gegen die im Straßenverkehr gebotene Sorgfaltspflicht verstoßen hat.
Zudem kann die eigene Kaskoversicherung Leistungen ganz oder teilweise wegen grober Fahrlässigkeit verweigern. Der ADAC empfiehlt Schuhe zu wählen, die Halt und Sicherheit beim Autofahren geben und nicht zu breit sind.
Die richtige Sitzposition ist entscheidend
Neben den richtigen Schuhen ist auch die Sitzposition im Auto entscheidend für die eigene Sicherheit. Viele Beifahrerinnen und Beifahrer tendieren dazu, es sich vor allem auf langen Strecken gemütlich zu machen.
Eine falsche Sitzpositionen im Fahrzeug kann bei einem Unfall jedoch zu lebensgefährlichen Verletzungen führen. Besonders gefährlich ist das Hochlegen der Füße auf das Armaturenbrett.
Ein Crashtest der ADAC Unfallforschung mit 64 km/h zeigt, dass bei einer Vollbremsung oder einem Unfall ein erhebliches Gefahrenpotenzial besteht. Wird der Airbag durch einen Aufprall ausgelöst, tritt dieser mit einer Geschwindigkeit von bis zu 400 Stundenkilometern aus.
Die auf dem Armaturenbrett liegenden Beine werden in Richtung Oberkörper geschleudert und der Beifahrer wird wie ein Klappmesser zusammengefaltet.
Durch den Zusammenstoß des Kopfes mit den Knien kann es zu schwersten Verletzungen am Kopf kommen, schwerwiegende Frakturen der unteren Extremitäten und des Beckens sind ebenfalls keine Seltenheit.
„Nicht nur das Hochlegen von Füßen auf das Armaturenbrett, auch eine zu weit nach hinten geneigte Lehne oder ein falsch angelegter Gurt am Körper können im Fall eines Unfalls schwerwiegende Folgen haben“, warnt Oliver Reidegeld, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen.