Beitrag von Rüdiger Christ
Am 1. September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. Je näher der Wahltag rückt, desto intensiver wird der Wahlkampf in den Wahlkreisen geführt. Für die Direktkandidaten bedeutet dies, dass sie bei zahlreichen Terminen in ihren Wahlkreisen um die Zustimmung der Wählerinnen und Wähler werben.
Im Landtagswahlkreis Wartburgkreis I stellt sich der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Martin Henkel (CDU) aus Geisa zur Wiederwahl. Am Donnerstag hatte Henkel zu einem Unternehmerfrühstück nach Dermbach geladen.
Auf dem Podium nahmen Prof. Dr. Mario Voigt, Spitzenkandidat der Thüringer CDU zur Landtagswahl, Gitta Connemann, Bundestagsabgeordnete und Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), sowie Vertreter der regionalen Unternehmen Platz.
Unter ihnen waren Dr.-Ing. Luisa Kynast, Geschäftsführerin der W&K Elektrotechnik, Klaus Peter Abel, Geschäftsführer der Abel Metallsysteme GmbH & Co. KG und Mike Kregel, Geschäftsführer der Z-Bau GmbH & Co. KG.
Rund 70 Gäste, vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region sowie Politiker, wie der Bundestagsabgeordnete Christian Hirte und Dermbachs Bürgermeister Thomas Hugk (beide CDU), füllten den rechten Seitenflügel des Dermbacher Schlosses bis auf den letzten Platz.
In der über zweistündigen Veranstaltung dominierte die Kritik an der Politik der Ampel-Koalition in Berlin und der Rot-Rot-Grünen Landesregierung in Thüringen. Vor allem die überbordende Bürokratie stieß auf allgemeine Ablehnung.
Weitere Kritikpunkte waren die gesunkenen Bildungschancen durch Lehrermangel und Unterrichtsausfall, was den Mangel an dringend benötigten Fachkräften weiter verschärfe.
Auch die Verteuerung der Energie und die damit verbundene Verschlechterung der Wettbewerbschancen für Unternehmen, bis hin zu Firmenschließungen, wurden thematisiert. Zudem wurde gefordert, dass sich Arbeit mehr lohnen müsse als Nichtstun, wobei häufig das Bürgergeld erwähnt wurde.
MIT-Bundesvorsitzende Gitta Connemann forderte die Unternehmer auf, mutiger zu werden. Der Mittelstand sei lange Zeit zu still gewesen, um Deutschland voranzubringen. Das Potenzial im eigenen Land müsse gehoben werden, insbesondere das Arbeitskräftepotenzial.
Prof. Dr. Mario Voigt forderte von der Politik, sich auf Bildung, Infrastruktur und innere Sicherheit zu konzentrieren. Thüringen müsse seine Spitzenposition unter den neuen Bundesländern wieder zurückgewinnen.
Dabei lobte Voigt Martin Henkel, der als wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Fraktion eine wichtige Kraft im Thüringer Landtag sei.
Henkel betonte, dass er zur Halbzeit der nächsten Legislaturperiode, also im März 2027, bei einer Veranstaltung Rechenschaft über die geleistete Arbeit ablegen möchte. Dabei sehe er die CDU in der Regierungsverantwortung.