Am Sonntag, den 29. September 2024 findet im Orgelbaumuseum der Tag des Harmoniums statt. Der Berliner Kirchenmusikdirektor Jörg Walter zeigt und erklärt 15 Uhr die vielen sehr verschiedenen Harmonien des Museums und spielt nach einer Kaffeepause um 17 Uhr ein Konzert.
Zu hören sein werden Werke für Harmonium hauptsächlich von französischen Komponisten wie den Brüdern Louis und René Vierne und Alexandre Guilmant, die um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert gelebt haben.
Neben Orgeln sind im Orgelbaumuseum dauerhaft auch Harmonien ausgestellt. Vom kleinen kompakten Reiseharmonium über selbstspielende Instrumente bis zum Konzertharmonium gibt es im Museum Instrumente französischer, amerikanischer und deutscher Machart.
Dieser zweite Schwerpunkt des Museums ist auch auf die Sammelleidenschaft des Ostheimer Orgelbaumeisters Christoph Schindler zurückzuführen.
Mit seiner Erfindung 1850 setzte das Harmonium schnell zu seinem Siegeszug an und eroberte die kleineren und mittleren Orte, an denen Musik gemacht wurde als eine Art musikalisches Alltagsinstrument.
Dort blieb es bis in die 60er Jahre, bis es erstmal aussortiert wurde. Nun ist es bereit für die Wiederentdeckung. Der Kreiskantor von Berlin-Reinickendorf Jörg Walter, dessen Steckenpferd das Harmonium ist, wird uns im Orgelbaumuseum die wunderbare vielfältige Klangwelt der Harmonien vorführen, mit der er schon vielerorts begeisterte.