Am 25. November findet der Internationale Tag "Nein zu Gewalt an Frauen!" statt. Gemeinsam nehmen die Gleichstellungsbeauftragte des Wartburgkreises, Petra Lehmann, und das Frauen- und Familienzentrum LOUISE dies zum Anlass, um mit einer Ausstellung auf Femizide hinzuweisen.
Bereits im September beginnen Begleitveranstaltungen zur Themenreihe, die sich an Privatpersonen und pädagogische Fachkräfte richten.
Ausstellung Femizide im November
In der Zeit vom 4. November bis 4. Dezember wird im Foyer des Landratsamtes die Ausstellung „Femizide“ gezeigt. Die Eröffnung findet am 4. November, 17 Uhr, im Foyer Landratsamtes in Bad Salzungen statt.
Als Femizid wird die Tötung von Mädchen oder Frauen als extreme Form geschlechtsbezogener Gewalt bezeichnet. In der Regel führen vermeintliche Besitzansprüche von (Ex-) Partnern oder männlichen Familienangehörigen zu dieser Art von Tötung.
Fünf Begleitveranstaltung im FFZ
Die Veranstaltungen drehen sich inhaltlich um Themen zur Vermeidung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Je nach Schwerpunkt sind die Angebote offen für alle oder richten sich ausschließlich an Frauen.
„Wir freuen uns, dass wir dieses umfangreiche und abwechslungsreiche Angebot machen können. Mit der Ausstellung zum Thema „Femizide“ als Kernstück ist die Veranstaltungsreihe von September bis Dezember eine runde Sache,“ sagt Maria Schlotzhauer vom Frauen- und Familienzentrum LOUISE.
„Auch wenn das Thema regelmäßig und mitten in der Gesellschaft stattfindet, sind Strategien zur Vermeidung von Gewalt gegen Mädchen und Frauen noch zu unbekannt. Wir sprechen nicht nur davon, dass Frau lernen kann, sich zu verteidigen, sondern auch davon, wie Erwachsene vermeiden, Jungen zu möglichen Tätern zu erziehen,“ ergänzt sie und betont, dass keine Besserung erreicht wird, wenn wir erwarten, dass sich die potenziellen Opfer schützen, aber nicht an den Ursachen für Täterverhalten gearbeitet wird.
Veranstaltungen im September
Am 20. September wird mit dem Seminar „Jeden Tag ein Stück“ die erste Begleitveranstaltung durchgeführt. Hier wird aufgezeigt und unterstützt, eine eigene klare Haltung zu entwickeln und Strategien zu lernen, mit den täglichen Herausforderungen der Mädchenarbeit entspannt(er) umzugehen. Das Seminar ist inklusiv und offen für alle Frauen, die in der pädagogischen Arbeit tätig sind.
Es bietet die Möglichkeit, eigene Stärken und Grenzen zu erkennen, Situationen einzuschätzen und entsprechend gezielte Handlungsmöglichkeiten zu erlernen.
Der WENDO Marburg e.V. richtet anschließend am 21. und 22. September WENDO Kurse aus. Wendo steht für "WomEN DO it", Frauen tun es, Frauen wehren sich.
Der Kurs zeigt auf, wie sich Frauen selbst behaupten, zu Selbstsicherheit finden und unterstützt Mädchen und Frauen bei Gewaltprävention.
Die Kurse werden durch geschulte Fachpersonen des WENDO Marburg e.V. durchgeführt. Dank einer Förderung durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Landesprogramms „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ können die Veranstaltungen kostenlos angeboten werden.
Weitere Veranstaltungen im November/Dezember
26. November, 17:30 Uhr: Dokumentarfilm „Hinter Türen“
29. November, 10 -16 Uhr: „Selbstbehauptung in Alltag und Beruf“ | Wendo Marburg
3. Dezember, 15 - 17 Uhr: Online Seminar „Grenzverletzungen und Gewalt verhindern“ | Wendo Marburg
Die fünf Begleitveranstaltungen finden im FFZ LOUISE statt. Anmeldungen und Informationen gibt es telefonisch unter 0160 / 90805325 und auf Instagram @ffz_LOUISE.