Mitteilung der Stadt Geisa
Anfang der Woche wurde der erste Spatenstich für den Neubau des Vereinshauses „Borscher Hof“ in Borsch gesetzt. Den musikalischen Auftakt dazu gaben die „Jungen Ulstertaler Blasmusikanten“.
Mit ihrem Lied „Wer will fleißige Handwerker seh´n“ und einem eigens geschriebenen Text stimmten die Vorschulkinder der Kindertagesstätte „St. Josef“ auf den Start der Bauarbeiten ein.
Begleitet wurden sie dazu von ihren Erzieherinnen Andrea Melzow und Elvira Wiegand. Bürgermeisterin Manuela Henkel begrüßte die Gäste mit einem Zitat von Henry Ford: „Zusammenkunft ist ein Anfang, Zusammenhalt ein Fortschritt, Zusammenarbeit der Erfolg.“ Sie betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit von Treffpunkten und Orten der Begegnung in den Dörfern.
„Wenn die letzte Gastwirtschaft und die Dorfläden geschlossen sind, dann brauchen wir neue Möglichkeiten, wo Menschen ins Gespräch kommen, gemeinsame Aktivitäten machen oder feiern.“
Das Projekt „Borscher Hof“ sei deswegen ein Herzensanliegen für sie gewesen. Errichtet werden soll ein multifunktionales Gebäude, das für die gesamte Dorfgemeinschaft, einschließlich Vereinen, Senioren, Kindern und Jugendlichen, zur Verfügung stehen wird.
Der Ortsteil Borsch, mit etwa 670 Einwohnern der größte nach der Stadt Geisa, hat aktive Vereine, doch bislang fehlten adäquate Räumlichkeiten für deren Aktivitäten.
Auch ein unter Denkmalschutz stehendes kommunales Fachwerkgebäude soll mitintegriert werden. Dies soll im Rahmen der Bauarbeiten saniert und an den Neubau direkt angeschlossen werden.
„Damit werden wir die Ortsmitte stärken und natürlich deutlich verschönern“, so Henkel. Vor allen Dingen sollen für die zahlreichen Vereine vom Blasmusikverein, über Männerchor, Backhausfrauen, Geschichtsverein, die Kinderschola, Landfrauen, Feuerwehrvereine bis hin zur Kirmesgesellschaft entsprechende Räumlichkeiten geschaffen werden.
Aktuell fehlen diese oder sind nur sporadisch im alten Konsum nutzbar. Ein Mehrgenerationencafé soll ebenso integriert werden und der Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt werden.
Die Bürgermeisterin sprach auch ihren Dank an das Thüringische Infrastrukturministerium sowie die Fördermittelstelle der Dorferneuerung aus.
Die Baukosten belaufen sich auf ca. 1.995.100 Euro. Davon werden 1.296.768,51 Euro durch Fördermittel der Dorferneuerung gedeckt, während die Stadt Geisa einen Eigenanteil von 698.259,96 Euro übernimmt.
Henkels Dank ging dementsprechend auch an die Stadträte, die das Projekt unterstützen. Herzlich willkommen hieß sie auch Michael Arnrich vom zuständigen Planungsbüros ZWO 16 Architekten und Ingenieure aus Geisa.
Weiterhin beteiligt an der Planung waren das Statikbüro Trabert sowie das Büro Diotima Energy GmbH sowie IBK Haustechnik Ingenieurbüro Kirchner. Die Bauarbeiten wird die Firma Baugesellschaft Ulstertal übernehmen.
Henkel dankte auch den Ortsteilräten und Vereinen sowie dem Bauamt sowie dem Bauhof für die Unterstützung des Projektes. Im Vorfeld hatten die Borscher schon ehrenamtlich das Pflaster beräumt.
„Ich bin mir sicher, dass wir dieses wichtige Bauprojekt auch in guter Zusammenarbeit umsetzen werden“, so die Bürgermeisterin. Die im Frühjahr dieses Jahres neu gewählte Ortsteilbürgermeisterin Sabine Volkmar verwies in ihrer Rede auf die damalige Unterstützung von Pfarrer Brähler, der das Grundstück für die Kommune gekauft hatte.
Im hinteren Bereich des Geländes wurde vor einigen Jahren bereits der Kindergarten gebaut. Gemeinsam mit der Einrichtung sollen beim Neubau Synergieeffekte geschaffen werden.
Auch der Kindergarten kann dann später die großzügigen Räumlichkeiten des „Borscher Hofes“ nutzen. Der Jugendclub soll im Übrigen im dann sanierten Fachwerkhaus sein Domizil finden.
Sabine Volkmar dankte auch ihrem Vorgänger Hubert Wilhelm sowie der Ersten Beigeordneten Simone Kleinstück für deren Einsatz für das Projekt.
Im Anschluss lud die Bürgermeistern Baufirma, Planungsbüros und Vereine zum symbolischen Spatenstich ein. Mit den Bauarbeiten soll nun zügig begonnen werden.