Gastbeitrag von Julia Otto
Am Samstag lag im Gemeindezentrum Bad Salzungen bereits vorweihnachtliche Stimmung in der Luft: Stollen, Weihnachtssterne und Krippenspiele prägten den Gemeindepädagogischen Tag des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach.
Unter dem Motto „Es begab sich aber zu der Zeit…“ versammelten sich 26 engagierte Teilnehmende aus verschiedenen Gemeinden des Kirchenkreises, um neue Ideen, Tipps und kreative Impulse für ihre Krippenspiele zu sammeln.
Alle Jahre wieder stellt sich für viele die Frage: Welches Krippenspiel wird aufgeführt, und wie gelingt die Organisation mit den verfügbaren Statisten und der begrenzten Probenzeit?
„Die meisten Gemeinden bevorzugen das klassische Krippenspiel“, sagt Gemeindepädagogin Ellen Neues. „Doch es gibt unzählige kreative Möglichkeiten, die Geburt Jesu darzustellen.“ Bei der Umsetzung sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Der Nachmittag begann mit einer Andacht, die von den Gemeindepädagoginnen und Ehrenamtlichen als Mitmach-Krippenspiel gestaltet wurde.
Nur zwei Sprecher waren nötig, während die restlichen Rollen spontan von Personen aus dem Kreis der Teilnehmenden übernommen wurden. Eine ideale Lösung, wenn keine festen Krippenspieler vorhanden sind, da es ohne das Auswendiglernen von Texten auskommt.
Das zentrale Thema des Tages „Krippenspiele“ zeigte die Vielfalt: von spontanen Theaterstücken mit wenigen Requisiten bis hin zu aufwendigen Rollenspielen mit bis zu 20 Mitwirkenden, die durch die Gemeindepädagogen vorgestellt wurden.
Dabei war für jede Gruppengröße und Altersgruppe etwas dabei, von traditionell bis modern, mit viel oder wenig Text bis hin zur Begleitung von Chorgesang.
Passend dazu gab es kreative Basteltipps für die Weihnachtszeit, die auf der weihnachtlich gedeckten Kaffeetafel präsentiert wurden und als Inspiration dienten.
Während des Austauschs kamen unter anderem organisatorische Fragen auf. Besonders interessierte die Teilnehmenden, wann man am besten mit den Proben für das Krippenspiel beginnen sollte.
Gemeindepädagogin Heike Straube riet dazu, bei größeren Krippenspielen mit mehr als acht Darstellern bereits um den Martinstag mit den Proben zu starten, um genügend Vorbereitungszeit zu haben.
Für Kati König aus Niederschmalkalden, die seit 26 Jahren Krippenspiele mitgestaltet, war nach dem Tag klar: „Wir brauchen ein Stück, das alle Altersgruppen einbezieht.“
Einer ihrer Favoriten ist das Krippenspiel „Ein Stern, der hoch im Westen steht“, das traditionelle und moderne Elemente verbindet und es ermöglicht, sowohl Konfirmanden als auch Erstklässler einzubinden.
Auch Laura Walther und Maria Reum aus Oberzella hatten bereits eine feste Idee Im Kopf, ließen sich jedoch zusätzlich inspirieren. Sie planen, in diesem Jahr ein Krippenspiel in Reimform aufzuführen und waren besonders angetan von der musikalischen Begleitung des Liedes „Wir wollen das Wunder sehen“, das ihnen half, konkrete Ideen zu entwickeln, wer welche Rolle übernehmen könnte.
Doris Gerhardt, Referentin für Kinder, Jugend und Familien, moderierte den Tag. Die Vielfalt der vorgestellten Krippenspiele beeindruckte alle Anwesenden: von einfachen Mitmach-Krippenspielen, bei denen die Gemeinde pantomimisch einbezogen wird, bis hin zu größeren Rollenspielen mit Statisten.
Besonders überraschend war die Präsentation von Krippenspielen, bei denen die Weihnachtsgeschichte symbolisch nur mit Kerzen dargestellt wird.
„Es ist schön zu sehen, wie viele Ehrenamtliche sich mit Begeisterung engagieren, um Weihnachten mit einem Krippenspiel zu bereichern“, sagte Gemeindepädagogin Heike Straube, die den Tag musikalisch an der Gitarre begleitete.
Sie betonte, dass neben der gründlichen Vorbereitung auch der Spaß nicht zu kurz kommen dürfe – Glühwein und Weihnachtsstimmung inklusive!
Die Ehrenamtlichen gingen inspiriert nach Hause, voller Tatendrang, ihre Gemeinden an Heiligabend mit kreativen und liebevoll gestalteten Krippenspielen zu überraschen.
Von spontanem Theater bis hin zu großen Rollenspielen – die Vielfalt der vorgestellten Ideen wird die Weihnachtsgottesdienste in diesem Jahr sicher bereichern und den Gemeinden viele unvergessliche Momente bescheren.