Erhaltung von Streuobstbeständen im Fokus – Pflegezonentag in Hofbieber 18.10.24

Anlässlich des länderübergreifenden Pflegezonentags im UNESCO-Biosphärenreservat findet am 18. Oktober 2024 eine ganztägige Veranstaltung rund um die Pflege von Obstbäumen statt.

Unter dem Titel „Streuobst naturschutzfachlich sinnvoll pflegen“ bietet das Biosphärenreservat in Kooperation mit dem Forstamt Hofbieber einen Workshop an.

Unter der fachkundigen Anleitung des Streuobst-Baumwartes Martin Trabert erhalten die Teilnehmenden zunächst eine theoretische Einführung, bevor es dann nach einer Brotzeit auf einer naheliegenden Streuobstwiese in die Praxis geht.

Ziel ist es, den Teilnehmenden wichtiges Grundlagenwissen zu vermitteln und bei den ersten Schritten des Selbermachens zu helfen.

Im Vordergrund steht dabei nicht die Ertragsmaximierung sondern ein Baumschnitt im Sinne von naturschutzfachlichen Aspekten, Auswirkungen des Klimawandels und der Langlebigkeit.

Die Veranstaltung ist kostenfrei, beginnt um 10 Uhr und dauert voraussichtlich bis 16 Uhr (witterungsabhängig). Treffpunkt ist um 10 Uhr am Forstamt Hofbieber, Thiergarten 2, 36145 Hofbieber. Nach der theoretischen Einführung im Forstamt wird in Fahrgemeinschaften zur nahe gelegenen Streuobstwiese gefahren.

Mitbringen sollten die Teilnehmenden in Anbetracht der Jahreszeit robuste wetterfeste Bekleidung. Feste hohe Wanderstiefel oder Gummistiefel sowie Arbeitshandschuhe sind angebracht.

Sofern vorhanden, sollten auch Astscheren und Sägen mitgebracht werden. Eine Anmeldung ist unter Tel. 0661-6006 7800 oder info@br-rhoen.de bis zum 14. Oktober erforderlich, da die Teilnehmerzahl beschränkt ist.

Die Pflegezonen in der Rhön

UNESCO-Biosphärenreservate werden in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen eingeteilt. Während in den Kernzonenflächen die Natur ihrer eigenen Entwicklung überlassen wird und dort keine wirtschaftliche Nutzung mehr stattfindet, geht es in den Pflegezonen um ein ausgeglichenes Miteinander von Naturschutz und menschlichen Ansprüchen.

Die Pflegezonen werden vom Menschen umsichtig genutzt. Zum Beispiel für ökologisch orientierte Land- und Forstwirtschaft, Landschaftspflege, Maßnahmen zur Umweltbildung oder naturschonenden Tourismus. Streuobstwiesen mit ihrer hohen Artenvielfalt aber auch den berechtigten Nutzungsansprüchen des Menschen sind typische Pflegezonen.

Im dritten Bereich, der Entwicklungszone, hat die menschliche Bewirtschaftung die geringsten Einschränkungen. Hier geht es darum, möglichst nachhaltige Wirtschaftsweisen zu etablieren.

Mit dem länderübergreifenden Pflegezonentag wollen die Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön in diesem Jahr auf die Pflegebedürftigkeit der Streuobstbestände hinweisen und für deren Erhaltung und Pflege werben.