Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft – Drei Thüringer als Biosphären-Schulen zertifiziert

Gastbeitrag von Lea Hohmann

In den vergangenen Monaten wurden drei Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön für ihr herausragendes Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung als „Biosphären-Schulen“ zertifiziert.

Die Regelschule Dermbach, die Grundschule Kaltenwestheim und die Grundschule Frankenheim erhielten diese Auszeichnung für ihre vielfältigen und zukunftsweisenden Projekte im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Damit gehören sie zu den insgesamt neun zertifizierten Biosphären-Schulen in Thüringen, die ein wertvoller Teil des Netzwerks aus 70 länderübergreifenden Biosphären-Schulen des UNESCO-Biosphärenreservats sind.

Regelschule Dermbach: Erste zertifizierte Regelschule Thüringens

Die Regelschule Dermbach wurde im Mai 2024 als erste Regelschule Thüringens zur Biosphären-Schule ausgezeichnet. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Naturschutz und Energie. Besonders hervorgehoben wurden die Pflege des Schulgartens, in dem die Schülerinnen und Schüler nachhaltig angebaute Produkte ernten und weiterverarbeiten, sowie eine Bienen-AG.

Auch bauliche Maßnahmen wie die Verbesserung der Wärmedämmung und der Anschluss an eine Biogasanlage zeigen das starke Engagement der Schule für den Umweltschutz.

Zertifiziert wurde die Schule im Rahmen eines großen Events mit Wanderungen und Exkursionen, bei denen die Schülerinnen und Schüler die Natur des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön erkundeten.

Grundschule Kaltenwestheim: Nachhaltigkeit in Energie, Soziales und Konsum

Die Grundschule Kaltenwestheim wurde für ihre vorbildlichen Projekte in den Bereichen Energie, Soziales und nachhaltigen Konsum zertifiziert. Die naturnahe Gestaltung des Pausenhofs und der ökologische Schulweg stehen im Fokus der Schule.

Ein weiterer zentraler Aspekt ist die soziale Verantwortung: Die Schule arbeitet eng mit lokalen Vereinen zusammen und fördert Inklusion. Zudem wurde sie 2024 als „fairste Schule Thüringens“ ausgezeichnet.

Auch im Bereich Konsum zeigt die Schule starkes Engagement, etwa durch die Organisation einer Second-Hand-Tauschbörse und Kleidersammlungen.

Die offizielle Zertifizierung fand im Rahmen der feierlichen Schiffstaufe des Projekts „Geisterschiff“ statt, bei dem auch Landrätin Peggy Greiser und Uwe Möllerhenn anwesend waren.

Grundschule Frankenheim: Vorreiterin für gesunde Ernährung und Naturschutz

Die Grundschule Frankenheim beeindruckte mit ihren Projekten zur gesunden Ernährung und zum Naturschutz. Die Schule arbeitet eng mit dem Ausbildungsverbund Rhöner Lebensmittel zusammen, um sicherzustellen, dass 50 Prozent der Lebensmittel in der Schulkantine regional bezogen werden.

Eigene Produkte aus dem Schulgarten werden in den Schulalltag integriert, und es gibt vegetarische Tage, die das Bewusstsein für eine nachhaltige Ernährung fördern. Darüber hinaus liegt der Fokus auf baulichen Maßnahmen wie der Errichtung eines Gewächshauses und der naturnahen Gestaltung des Pausenhofs.

Eine besondere Bedeutung hat auch die Patenschaft der Schule für einen gefährdeten Lebensraum. Die Zertifizierungsfeier fand im Rahmen der Einweihung des neuen Gewächshauses statt und wurde von Bürgermeister Schmidt und Uwe Möllerhenn begleitet.

Biosphären-Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön

Die zertifizierten Schulen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön setzen sich aktiv für Nachhaltigkeit und Naturschutz ein. Durch ihre vielfältigen Projekte fördern sie die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Schülerinnen und Schüler für den Schutz der Umwelt und eine nachhaltige Zukunft zu sensibilisieren.

Mit ihren Initiativen sind sie wertvolle Partner des Biosphärenreservats und tragen maßgeblich zur Verbreitung der UNESCO-Idee des nachhaltigen Zusammenlebens von Mensch und Natur bei.