Heute vor 90 Jahren – Die letzte herrschaftliche Vermählung im landgräflichen Schloss Philippsthal

Gastbeitrag von Michael Knauf

Auf einem Blumenteppich geleitete Brautführer Landgraf Chlodwig von Hessen-Philippsthal seine Tochter Prinzessin Irene von Hessen-Philippsthal, zur Trauung, am 10. Oktober 1934 in die Schlosskirche zu Philippsthal.

Dahinter gingen seine Ehefrau und der zukünftige Schwiegersohn Landgerichtsrat Dr. Waldemar von Thomsen. Hofrat Wiegand führte die Hochzeitsgesellschaft an und Grundschulkinder, mit Rote-Kreuz-Fähnchen, welche Schulfrei bekommen hatten, standen mit ihren Lehrern Spalier. Das war die letzte Hochzeit eines Mitgliedes der Familie der Landgrafen von Hessen in Philippsthal.

Im Jahr 1685 erbaute Prinz Philipp von Hessen auf dem Standort des ehemaligen Kloster “Kreuzberg“ das Schloss, auch war er der Namensgeber der Marktgemeinde Philippsthal.

Die Ende des 12. Jahrhundert, von dem Zisterzienser-Orden, errichtete und geweihte Klosterkirche ist in einem sehr guten Zustand und fungiert heute als evangelische Gemeindekirche.

Im Schloss-Ensemble, der Mittelpunkt der Marktgemeinde befinden sich das Rathaus mit allen dazu gehörigen Ämtern, eine Arztpraxis, das Altenheim „Senvital“, eine Optikerin, das Grenzmuseum sowie einige Wohn-und Geschäftsräume.

Hinter dem Schlosstrakt ist ein schöner, imposanter Park mit auserlesenen, seltenen Bäumen und drei Deichen nebst Wasserfrontänen angelegt. Im Volksmund nennt man den Schlosspark auch „Hessisch-Nizza“.

Über eine Allee gelangt man zu der historischen Orangerie, an diese ist die moderne Kreuzberghalle angebaut. Die Kreuzberghalle ist das kulturelle Zentrum der Vereine und es finden Veranstaltungen auf gehobenem Niveau statt.

Quelle: ehemaliger Ortschronist von Philippsthal, Hugo Kossick (†)