Sie erhalten eine dringende E-Mail oder SMS Ihrer vermeintlichen Hausbank. Darin ein Link, dem Sie folgen sollen: Unter einem Vorwand wird behauptet, dass Sie Ihre Kontodaten und weitere persönliche Informationen preisgeben müssen, da ansonsten beispielsweise eine Kontosperrung bevorsteht.
Achtung: Es könnte sich um einen Betrugsversuch handeln!
So erging es in den vergangenen Tagen einer Frau aus dem Bereich Neuhof. Nachdem sie ihre Daten preis gegeben hatte, kontaktierten die Betrüger sie auf ihrem Handy.
Ein angeblicher Bankmitarbeiter behauptete, er sei wegen eines Betrugsversuchs beauftragt worden, sich um das Konto der Frau zu kümmern. Er forderte die Geschädigte auf, die TAN zu übermitteln, um den Vorgang rückgängig zu machen.
Am Folgetag stellte die Frau fest, dass mehrere tausend Euro vom Konto abgebucht wurden. Der Betrug flog auf und die Frau erstattete Anzeige.
Um sich vor "falschen Bankmitarbeitern" zu schützen, gibt Ihre Polizei folgende Tipps:
- Achten Sie auf den Absender einer Mail oder SMS. Lange, kryptische Zeichenkombinationen oder unübliche Nummern sollten Sie aufhorchen lassen. Oft befinden sich in solchen Nachrichten auch Rechtschreibfehler, die Ihrer Bank so nicht passiert wären.
- Überprüfen Sie das tatsächliche Ziel des Links.
- Im Zweifel erkundigen Sie sich telefonisch bei Ihrer Bank, ob die erhaltene Nachricht tatsächlich von dieser stammt.
- Teilen Sie niemals Login-Daten (Nutzername, Passwort) per E-Mail / SMS / Messenger an Ihnen fremde Personen mit, auch wenn Sie
dazu aufgefordert werden.
- Öffnen Sie keine Anhänge aus verdächtigen E-Mails. Das reine Öffnen der E-Mail richtet üblicherweise keinen Schaden an. Hinter angehängten Dateien kann sich aber Schadsoftware verbergen, etwa sogenannte Keylogger, die alle Tastatureingaben aufzeichnen und so Ihre Passwörter auslesen.
- Halten Sie Ihre Browser- und Antivirenprogramme aktuell. Diese erkennen häufig Phishing-Versuche und blockieren oder warnen per
Pop-up-Nachricht davor.
Was, wenn ich doch möglicherweise eine solche Nachricht geöffnet und beantwortet habe und sich nun ein angeblicher Bankmitarbeiter telefonisch bei mir meldet?
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt oder Bankangestellter ausgibt, den Sie möglicherweise als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld, TANs oder Überweisungen von Ihnen fordert.
- Rufen Sie den Ihnen bekannten Bankmitarbeiter unter der Ihnen bekannten Telefonnummer oder die Polizei unter der 110 an.
- ACHTUNG: Nutzen Sie hierzu nicht die Wahlwiederholungstaste, sondern legen Sie das Gespräch bewusst auf und wählen Sie die Nummer neu in das Telefon ein.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.