Die „Hüterin“ der Meininger Klöße – Wer wird die 9. Meininger Hütesholle?

Am 30. März 2025 wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Meininger Volkshaus die neunte Meininger Hütesholle gewählt. Interessentinnen an diesem Ehrenamt können ihre Bewerbungsunterlagen ab sofort einreichen.

Die Bewerbung sollte folgendes beinhalten:

• Einen kurzen Lebenslauf
• den Bezug der Teilnehmerin zu Meiningen
• eine kurze Begründung, warum die Teilnehmerin sich zur Wahl stellt
• ein Bewerbungsbild dem Anlass entsprechend (optional)

Alle Unterlagen können formlos eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 26. Januar 2025.

Kontakt für Bewerbungen

E-Mail: kultur@meiningen.de
Post: Stadtverwaltung Meiningen, Schlossplatz 1, 98617 Meiningen
Stichwort: Wahl Hütesholle

Am 31. Januar 2025 erhalten alle Bewerberinnen eine Information über den weiteren Verlauf.
www.meiningen.de/huetesholle

Geschichte der Meininger Hütesholle

Seit 1995 hat die Stadt Meiningen eine charmante Repräsentationsfigur, die sich der Bewahrung lokaler Traditionen verschrieben hat: die Hütesholle. Derzeit amtiert Isabel Wagner als achte Hütesholle und führt damit die Tradition der "Hüterin" der Meininger Klöße
fort.

Der Begriff „Holle“, „Holde“ oder „Hulla“ stammt aus der germanischen Mythologie und bezeichnet eine Göttin, der verschiedene Kräfte zugeschrieben werden. Diese Figur wurde auch von berühmten Märchenschreibern, wie den Gebrüdern Grimm, aufgegriffen.

In Meiningen fand sie durch den Dichter Rudolf Baumbach eine besondere Rolle: In seinem Gedicht stellt er Frau Holle als Schöpferin der berühmten Meininger Kartoffelklöße – den „Hütes“ – dar.

Laut der Legende brachte sie den Meiningern die Kartoffel und fertigte im sogenannten „Schlundhaus“ die ersten Klöße. Der damalige Bürgermeister war von dieser Speise so begeistert, dass Frau Holle ihm das Rezept mit den Worten übergab: „Hier hast Du das Receptum, hüt' es!“

So entstanden die „Hütes“, die seitdem fester Bestandteil der Thüringer Küche und ein Symbol für Meiningen als Heimstatt dieser Nationalspeise sind.

Jedes Jahr zum Sommeranfang, kurz vor den Schulferien, feiern die Meininger das Hütesfest – ein Fest zu Ehren der Hütes und der regionalen Tradition. Die feierliche Eröffnung und Begleitung dieses Festes gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Hütesholle.

Darüber hinaus wird sie zu zahlreichen Volksfesten in der Region eingeladen, wo sie stolz die Meininger Klöße repräsentiert.

Mit viel Leidenschaft vermittelt die Hütesholle ihr Wissen an die jüngere Generation, besucht Kindergärten und Schulen, führt Touristen durch die schöne Stadt und sorgt dafür, dass die Tradition des Hütes in Meiningen lebendig bleibt.

Weitere Informationen rund um die Hütesholle sowie ein Interview mit der achten Holle Isabel Wagner finden Interessierte im aktuellen MÄNINGER (S. 56-59). www.meiningen.de/maeninger