Mitteilung der Stadt Meiningen
In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 nahm die staatliche Verfolgung der jüdischen Bevölkerung im nationalsozialistischen Deutschland seinen Höhepunkt.
Jüdische Geschäfte wurden geplündert, Synagogen in Brand gesteckt, tausende Juden misshandelt und in Konzentrationslager verschleppt.
So auch in Meiningen, wo heute nur noch ein Gedenkstein an den Standort der Synagoge erinnert. Und auch aus Meiningen wurden jüdische Männer in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert.
Der Meininger Nathan Eliaschow ließ dort am 20. November 1938 sein Leben. Wenige Tage nach der Pogromnacht begann die so genannte „Arisierung“. Danach war es Juden kaum noch möglich, Deutschland zu verlassen.
Im Mai 1942 wurden die ersten Menschen aus Meiningen in den Tod deportiert. Eine Gedenkveranstaltung der Stadt Meiningen und des Staatstheaters Meiningen findet am 9. November 2024 um 16 Uhr in der Galerie ada statt.
Schauspielerinnen und Schauspieler des Staatstheaters lesen Auszüge aus Texten, die von staatlicher Willkür und Verfolgung erzählen. Heiko Denner und Marcella Cagnetta begleiten die Veranstaltung musikalisch.
Außerdem findet die jährliche Gedenkveranstaltung der Stadt Meiningen am Denkmal für die zerstörte Synagoge am 9. November 2024 in Kooperation mit der Katholischen Kirche und dem Evangelischen Gymnasium Meiningen um 12 Uhr im Synagogenweg statt.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen und gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus und für das friedliche Miteinander zu setzen.