Mitteilung des Landkreises Rhön-Grabfeld
Für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die auf ein Hilfsmittel, wie einen Rollator oder einen Rollstuhl angewiesen sind, ist es wichtig Barrieren abzubauen, um uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.
Bereits eine oder zwei Stufen können für gehbeeinträchtigte Menschen zu einem unüberwindbaren Hindernis werden, sei es beispielsweise vor einem Notariat oder bei einer Veranstaltungslocation. In fast jeder Kommune existieren bauliche Barrieren.
Gemeinsam für mehr Barrierefreiheit in Rhön-Grabfeld lautet daher das Motto, dass sich eine im Juli 2024 neu gegründete Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit“ im Landkreis auf die Fahnen geschrieben hat.
Neben Vertretern der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung am Landratsamt Rhön-Grabfeld und dem Behindertenbeauftragten des Landkreises gehören dieser Gruppe alle Allianzmanager, die Quartiersmanagerin der Stadt Ostheim v. d. Rhön sowie der Behindertenbeauftragte der Gemeinde Sandberg an.
Der erste Arbeitsschwerpunkt lag auf dem Thema Verleih von „mobilen Rampen“. Die Anregung hierzu lieferte Ralph Milewski, der selbst im Rollstuhl sitzt und sich für das Thema Barrierefreiheit in Rhön-Grabfeld öffentlich einsetzt.
Die grundlegende Idee dahinter? Die Kommunen im Landkreis schaffen sich eine mobile Rampe an und verleihen diese in Eigenverantwortung. Diese Empfehlung haben zuletzt alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Rhön-Grabfeld in Form eines Schreibens erhalten.
In dem Schreiben sind außerdem Empfehlungen für die Maße einer mobilen Rampe, eine Auswahl an unterschiedlichen Preiskategorien, ein Leihvertrag sowie ein Wartungsprotokoll beigefügt. Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die mobile Rampe nur unter Einsatz einer Hilfsperson benutzt werden sollte, da die Steigung zu steil ist.
Die Entscheidung, ob eine mobile Rampe und welches Modell angeschafft wird, obliegt selbstverständlich den jeweiligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.
„Unserer Arbeitsgruppe ist bewusst, dass sich nicht jede oder jeder eine mobile Rampe anschaffen wird. Die Empfehlung soll zumindest einmal zum Nachdenken anregen und damit das Thema Barrierefreiheit so präsenter wird“, sagt Lisa Reupke von der Fachstelle für Senioren und Menschen mit Behinderung.
Neben der mobilen Rampe haben Lisa Reupke und ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter schon neue Pläne für mehr Barrierefreiheit im Kopf.
Beim nächsten Treffen der Arbeitsgruppe soll es um die Kennzeichnung von barrierefrei zugänglichen Gebäuden gehen und wie dies entsprechend für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden kann.