Illegale Futterstelle in Frankenheim? – Tierschutzverein Meiningen bittet um Unterstützung

Mitteilung des Tierschutzvereins Meiningen

Seit dem vorigen Frühjahr gilt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen wie schon in vielen anderen Regionen eine Katzenschutzverordnung. Was das bedeutet, ist vielen aber gar nicht so richtig klar.

So kommt es immer wieder zu Missverständnissen, ja sogar Anfeindungen, während die Katzenhalter ihren Pflichten nicht nachkommen, die sie haben – davon aber nichts wissen. Frankenheim ist ein Beispiel dafür.

Hilfe für die Streuner

Deshalb seien an dieser Stelle mal ein paar Dinge geradegerückt und erklärt. Katzenschutzverordnungen, die es bundesweit vielerorts gibt, dienen dazu, die wilden Streunerkatzen tierschutzrechtlich vor Krankheiten, Seuchen, Hunger zu schützen.

Es gibt diese scheuen Nachkömmlinge ehemaliger Hauskatzen in allen Gemeinden. Sie werden nur oft gar nicht als solche wahrgenommen, erst, wenn Menschen hilflose Katzenwürfe finden, Tiere mit vereiterten Augen herumlaufen oder Katzen durch die ungebremste Vermehrung zum Problem werden, weil sie in Gärten ihr Geschäft verrichten und die Vögel dezimieren.

Diese Katzen sind meist sehr krank (und damit ansteckend für Besitzerkatzen, mitunter auch Hunde!), unterernährt, plagen sich mit nicht behandelten Verletzungen herum, werden verfolgt und gequält. Kurzum: Sie führen ein elendiges, oft nur kurzes Erdendasein.

Katzenbesitzer müssen Freigänger kastrieren lassen!

Der Freistaat Thüringen stellt deshalb Kastrationsfördergelder zur Verfügung. Ehrenamtliche Helfer aus Tierschutzvereinen versuchen, die unnahbaren Tiere einzufangen und zu kastrieren, um die Populationen zu verkleinern.

Doch es ist ein Kampf gegen Windmühlen, weil das nur funktionieren kann, wenn sich auch die Besitzer von Freigängerkatzen ihrer Verantwortung bewusst werden. Dort, wo es besonders viele Streuner gibt, werden mit Hilfe der Katzenschutzverordnung Schutzgebiete ausgewiesen. In der Hohen Rhön zählen Frankenheim und Kaltennordheim dazu.

Die Halter von Katzen, die ins Freie dürfen sind per Verordnung verpflichtet, ihre Tiere kastrieren zu lassen, sie zu chippen und anzumelden. Das Veterinäramt kann und wird das punktuell kontrollieren und sanktionieren.

Kastrationsaktion des Tierschutzvereins

Was ist also in Schutzgebieten zu tun? Katzenbesitzer müssen ihre Tiere kastrieren, wenn sie sie nach draußen lassen wollen. Parallel dazu versucht der Meininger Tierschutzverein, im Auftrag des Veterinäramts mit Leuten vor Ort die herrenlosen Streunerkatzen einzufangen.

Um sie anfüttern und einfangen zu können, sind von der Ordnungsbehörde jedoch tolerierte Futterstellen erforderlich, wie es auch eine in Frankenheim gibt, in der Dr.-Wuttig-Straße 3. Es handelt sich also keineswegs um illegales Füttern und Vermehren von Katzen. Das Gegenteil ist der Fall. Die Populationen sollen unter Kontrolle gebracht werden.

Zurück in ihren Lebensraum

Die kastrierten Tiere kehren nach dem Eingriff an ihren Lebensort zurück, können sich aber zumindest nicht mehr weiter vermehren. Bei Babykatzen versucht der Verein, Pflegestellen zu finden, um die Kleinen zu zähmen und zu vermitteln.

In Frankenheim gibt es derzeit im Bereich Dr.-Wuttig-Straße und Am Sportplatz ein Streunerkatzenproblem, das immer größer wird. Leider wird die Frankenheimer Futterstellenbetreuerin angefeindet. Dabei ist sie im Einsatz für das Allgemeinwohl – und für das Tierwohl und braucht dabei die Unterstützung ihrer Mitbürger.

Der Tierschutzverein Meiningen bittet deshalb alle Frankenheimer, vor allem natürlich die Tierfreunde, sich mit dem Thema Katzenschutzverordnung zu beschäftigen.

Dringend Unterstützer fürs Frankenheimer Fangteam gesucht

Außerdem wird gerade jetzt, wie immer bei solchen Fangaktionen, ganz dringend Hilfe beim Einfangen der im Moment zahlreichen großen und kleinen herrenlosen Katzen gebraucht. Gesucht werden engagierte tierliebe Frankenheimer, die bereit sind, hin und wieder mal nach den Fallen zu schauen, denn diese müssen alle zwei Stunden kontrolliert werden.

Oder auch mal eine Falle umzusetzen. Oder eine gefangene Katze zur Tierärztin nach Kaltennordheim bzw. Mittelsdorf zu fahren. Es dauert nicht mehr lange, dann schneit es in Frankenheim. Dann wird es ganz schwierig für Mensch und Tier…

Kontakt zum Tierschutzverein oder zur Gemeinde

Tierliebe Frankenheimer, die auf die eine oder andere Weise bei der Fangaktion helfen würden, werden ganz herzlich gebeten, sich beim Meininger Tierschutzverein zu melden, Telefon 03693-478460, oder per Mail an tierschutzverein-meiningen@web.de. Auch über diesen Kanal kann man gern seine Bereitschaft kundtun, sich dem Helferteam anzuschließen.

Der Tierschutzverein Meiningen dankt allen ganz herzlich für ihr Interesse an diesem wichtigen Tierschutzthema!