Gastbeitrag von Bettina Sander
„Mit meinem Gott ist keine Mauer zu groß“ sang die Gruppe „Herzenssache“ zu Beginn des Aufbruch-Gottesdienstes der Kolpingsfamilie Großentaft am Schulhof in Großentaft.
Der Ort war mit Bedacht gewählt. Denn die große steinerne Mauer, die den Schulhof an einer Seite begrenzt, symbolisierte eindrucksvoll das Motto des Gottesdienstes.
„Einerseits geben Mauern Halt, andererseits gibt es auch Mauer, die einengen“, erläuterte Daniela Vögler in ihrer Begrüßung. „Die Mauern im Kopf wie Angst oder Vorurteile behindern uns.“ Aber mit Gottes Hilfe könne man diese Mauern überspringen.
„Gott liebt die Menschen und möchte sie aus diesen Mauern befreien“, ergänzte Pfarrer Ulrich Piesche in seiner Predigt. Man dürfe nie den Mut verlieren, daran zu glauben.
Auch jeder einzelne könne seinen Mitmenschen helfen, Mauern zu überwinden. „Schon ein einfaches, freundliches Lächeln könne dazu beitragen, das traurige Menschen wieder etwas froher werden.“
Die praktische Umsetzung folgte prompt. Denn Ulrich Piesche forderte ein Kind auf, die Mauer am Schulhof zu überwinden. Zunächst war die Mauer zu hoch.
Raphael Schellenberger überwand die Mauer erst mit Hilfe zahlreicher Kinder, die ihm eine Bank brachten, auf die er sich stellen konnte zum Weiterklettern.
Obwohl die Bank sehr schwer war, hatten die Kinder es zusammen geschafft, sie zu tragen. Sie erhielten dafür großen Beifall von den Gottesdienstbesuchern.
„Jeder, der aufbricht und Mauern überwindet, braucht Mut, Hoffnung und Gottvertrauen.“ Diese drei Eigenschaften wünschte Hermia Weißmüller allen Anwesenden in ihrer Schlussmeditation.
Nach dem Gottesdienst lud die Kolpingsfamilie Großentaft alle Besucher zu Snacks und warmen Getränken ein.