Mit der Energiewende rücken erneuerbare Energiequellen zunehmend in den Fokus – doch welche Rolle spielt dabei die Wasserkraft?
Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön und die Arbeitsgemeinschaft Hessischer Wasserkraftwerke laden am 13. November um 18 Uhr zu einem spannenden Vortrag ins Bürgerhaus Dipperz (Am Dorfbrunnen 2, 36160 Dipperz) ein, der genau diese Frage beleuchtet.
Christian Seidel, Experte der Technischen Universität Braunschweig, stellt aktuelle Forschungsergebnisse und innovative Ansätze zur Wasserkraftnutzung vor. Der Vortrag basiert auf einer kürzlich veröffentlichten Potenzialstudie, die im Auftrag der Bundesregierung durchgeführt wurde.
Die Studie untersucht die Möglichkeiten, die in Deutschlands über 400.000 km langen Fließgewässernetz und dem beeindruckenden jährlichen Wasserabfluss von 185 Milliarden Kubikmetern stecken.
Insbesondere im Bereich der Wärmegewinnung zeigt die Studie ein bisher kaum ausgeschöpftes Potenzial: Bis zu 861,5 Terawattstunden pro Jahr könnten durch die Nutzung von Fließgewässern in Form von grüner Nah- und Fernwärme erzeugt werden – genug, um 35,8 % des Endenergiebedarfs und 64 % des Wärmebedarfs in Deutschland zu decken.
Im Vortrag wird darauf eingegangen, wie bestehende Wasserkraftanlagen sowohl für die Strom- als auch Wärmeerzeugung optimiert werden können, um die natürlichen Ressourcen besser zu nutzen.
„Die Wasserkraft ist ein unterschätzter Akteur der Energiewende“, so Seidel, „mit enormen Chancen für eine nachhaltige Energieversorgung.“
Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung wird erbeten unter info@br-rhoen.de oder telefonisch unter 0661/6006-7800.