Hervoragende Zusammenarbeit – Dorndorfer Adventsmarkt lockte zahlreiche Besucher an

Gastbeitrag von Julia Otto

Am Sonntag erstrahlte der Kirchplatz in Dorndorf in festlicher Adventsstimmung und verwandelte sich zum Mittelpunkt für ein beliebtes vorweihnachtliches Ereignis.

Der Dorndorfer Adventsmarkt, organisiert von der politischen Gemeinde und der Kirchgemeinde in enger Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und engagierten Einzelpersonen, bot ein abwechslungsreiches Programm, das Besucher aller Altersgruppen begeisterte.

Adventsgottesdienst zur Einstimmung

Der Tag begann um 10:30 Uhr mit einem festlichen Adventsgottesdienst in der gut besuchten evangelischen Kirche Dorndorf. Pfarrerin Franziska Freiberg hielt eine inspirierende Predigt, in der sie die Adventszeit als eine Phase des Wartens, der Kontraste, der Besinnung und der Hoffnung beschrieb – eine Zeit, die gleichermaßen von festlichen Traditionen und aktuellen Herausforderungen geprägt ist.

Sie sprach die Sorgen und Widersprüche der Gegenwart an, wie die Unsicherheit über den Frieden, politische Spannungen und die bevorstehenden Wahlen.

„Die Adventszeit ist geprägt von Sehnsucht und bitterer Realität, von Kriegsangst und Friedenslicht, von Familienbande und widerstreitenden Seiten, vom Wunsch nach Harmonie und der Notwendigkeit, Klartext zu reden, von Kindheitserinnerungen und einer Zeit, die ganz anders ist als das Früher“, so Franziska Freiberg.

Die Pfarrerin ermutigte die Gemeinde, den Advent als eine Gelegenheit zur Besinnung zu begreifen und trotz der schwierigen Realität das Licht der Hoffnung zu suchen.

Sie reflektierte über die Kontraste dieser Zeit: Einerseits die Sehnsucht nach Harmonie und die Freude an Traditionen, andererseits die vielen Unsicherheiten und ungelösten Fragen, die die Menschen bewegen.

Der sanftmütige König, der in die Welt kommt, wurde als Hoffnungsträger dargestellt, der Orientierung und Gemeinschaft in einer unsicheren Welt schenkt. Auch wenn viele Antworten fehlen, rief sie die Gemeinde dazu auf, sich auf die Botschaft von Frieden und Hoffnung des Advents einzulassen.

Inmitten von Unsicherheit und Herausforderungen betonte sie die Bedeutung von Sanftmut, Freundlichkeit und Toleranz im Umgang mit den Ängsten und Sorgen der Welt.

Sie machte Mut: In den kommenden Wochen ist niemand allein – der sanftmütige König kommt, und mit ihm das Wunder von Weihnachten, das Jahr für Jahr neu gefeiert wird.

„Wenn es immer dunkler, rauer und gefährdeter wird, wenn Gewalt regiert und Wahrheit in Frage gestellt wird, wenn Angst unter die Haut kriecht und die Seele bedrückt ist, dann ist Sanftmut das Einzige, was helfen kann. Sanftmut, die zuhört und nicht abwinkt.

Sanftmut, die sich nicht auf Schuldzuweisungen einlässt. Sanftmut, die die Angst, die Wut und die Sorgen versteht. Sanftmut, die Freundlichkeit und Toleranz lebt. Sanftmut, die sich auf den anderen einlässt – trotz allem.“

Musikalisch wurde der Gottesdienst von Antonia Engel an der Orgel begleitet, die die Gemeinde mit bekannten Liedern wie „Tochter Zion“ und „Macht hoch die Tür“ zum Singen anregte.

Eröffnung des Adventsmarktes

Nach dem Gottesdienst entzündeten Pfarrerin Freiberg und Bürgermeister Peter Neumann (parteilos) gemeinsam den Adventskranz vor der Kirche, der die Besucher herzlich willkommen hieß.

Im Anschluss eröffnete Bürgermeister Neumann den Adventsmarkt, dankte den Organisatoren sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihr Engagement und betonte: „Ich möchte allen danken, die diesen Weihnachtsmarkt möglich gemacht haben.“

Er trug ein 200 Jahre altes Adventsgedicht vor und fügte hinzu: „Ich hoffe, es wird ein schöner Advent, ein besinnliches Weihnachten und ein frohes neues Jahr.“

Vielfältiges Angebot und festliche Stimmung

Der festlich dekorierte Marktplatz vor der Kirche bot zahlreiche Stände mit einer breiten Palette an Produkten. Von handgefertigter Holzkunst, Seifen und Kerzen über niederländischen Käse und edle Spirituosen bis hin zu kulinarischen Köstlichkeiten wie Waffeln, Plätzchen und Bayrische Spätzle war für jeden Geschmack etwas dabei.

Glühbier, Glühwein, Kinderpunsch und andere warme Getränke sorgten dafür, dass die winterliche Kälte der guten Stimmung nichts anhaben konnte.

Musik, Unterhaltung und Gemeinschaft

Das musikalische Programm war ein weiteres Highlight des Tages. Die Hansa-Stadtkapelle des Dorndorfer Karnevalsclubs und der Fanfarenzug Merkers sorgten für eine stimmungsvolle Eröffnung.

Später im Verlauf des Tages bereicherten der Posaunenchor, der Drehorgelspieler „Mr. Evergreen“ und ein abwechslungsreiches Konzert in der Kirche die Besucher.

Auf der Bühne traten die Lindenzwerge, der Männerchor und der Chor „Grenzenlos“ auf, die weihnachtliche Stimmung verbreiteten.

Für die Kinder wurde im Kindergarten eine Bastelwerkstatt eingerichtet, in der sie kreativ werden konnten, während die Erwachsenen bei Kaffee und Kuchen im Kirchgemeindehaus oder einem herzhaften Imbiss im Feuerwehrgerätehaus entspannen konnten.

Den festlichen Abschluss bildete der Posaunenchor, der mit seinem Abendauftritt die Besucher in weihnachtliche Stimmung versetzte.