Gastbeitrag von Birgitt Schunk
Die Regionale Aktionsgruppe LEADER (RAG) Henneberger Land e.V. hat auch 2024 wieder viele Initiativen auf dem Lande unterstützt. Dabei wurden weitere Fördermöglichkeiten genutzt, um Kleinprojekte umzusetzen.
Um Vereinen noch mehr unter die Arme greifen zu können und zusätzliche Fördermittel in die Region zu bringen, griff die Regionale Aktionsgruppe erstmals auf den Topf des Regionalbudgets im Freistaat zu. Diese Möglichkeit gibt es in Thüringen seit 2023.
Das Regionalbudget wird finanziert aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK), die eine Förderung des Bundes ist.
Die RAG konnte für dieses Jahr also zusätzliche Gelder beantragen, einen entsprechenden Aufruf starten und Förderungen von rund 200.000 Euro verteilen. Zehn Prozent stammen dabei als Eigenanteil von der RAG.
„Und die Resonanz war richtig gut – 22 Anträge wurden binnen weniger Monate umgesetzt“, sagt Koordinator Daniel Klee, der Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen, über dessen Tisch die Anträge gingen.
Dabei bekam man fast eine Punktlandung hin. Exakt 198.607,94 Euro konnten bis November für die umgesetzten Vorhaben ausgezahlt werden. „Die Akteure haben ihre Möglichkeiten somit gut ausgeschöpft und alles genutzt.“
Die Offerte richtete sich diesmal nicht an Kommunen, sondern an private Akteure, die auf diese Weise gut zum Zuge kamen. Bei einer Investitionssumme in Höhe von maximal 20 000 Euro standen Zuschüsse von bis zu 80 Prozent für Projekte bereit – Voraussetzung war natürlich, dass diese auch den Zielen der Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) für den Zeitraum 2023 bis 2027 gerecht werden.
„WIR. WERTVOLL. WAHRNEHMBAR“ heißt dabei das Leitmotiv bis 2027. Die Vorhaben, die nun über das Regionalbudget realisiert wurden, haben zahlreiche Wünsche erfüllt und einiges voran gebracht auf den Dörfern.
Jeweils rund 16.000 Euro flossen als Zuschuss beispielsweise an den Förderverein Weidberg e.V. für die Verbesserung der Infrastruktur in der Erlebniswelt Rhönwald, für die ein inklusives Spielgerät angeschafft wurde, und auch an den Jugendmusikverein Jüchsen e.V. für die Sanierung des Orchesterraumes.
Über eine solche Zuwendung konnten sich ebenso der Fremdenverkehrsverein Geba e.V. für den Treffpunkt der Regionen und die Rennsteigfüchse Floh-Seligenthal e.V. freuen, die ihr „Grünes Klassenzimmers“ erweiterten. Hier entstand ein Kletterspielplatz.
Gelder gab es auch für den Schulförderverein der Regelschule Breitungen e.V. für neue Technik, die in der Robotik-Arbeitsgemeinschaft zum Einsatz kommt.
Unterstützung erhielt ebenso das Zinnfigurenmuseum in Schmalkalden, das neue Ausstellungsvitrinen anschaffen konnte. Ein neues Informationssystem zur Kirchenburg Walldorf wurde außerdem aus Mitteln des Regionalbudgets realisiert.
Mit neuen Sporttaschen wurden die Kinder und Jugendlichen des JFC Grabfeld e.V. ausgerüstet, zwei Jugendfußballtore kaufte über diese Förderung der TSV 06 Einhausen e.V. Tische und Stühle konnte sich der Feuerwehrverein Kaltenlengsfeld anschaffen, auch für den Kulturhaussaal in Behrungen gab es neues Mobiliar.
„Es sind die verschiedensten Projekte in ganz unterschiedlichen Bereichen umgesetzt worden“, sagt Koordinator Daniel Klee. „Das zeigt, wie engagiert doch hier bei uns die Akteure sind und was solche Fördermöglichkeiten an Eigeninitiative freisetzen können.“
Die Regionale Aktionsgruppe (RAG) LEADER „Henneberger Land“ umfasst den Landkreis Schmalkalden-Meiningen und die ländlichen Ortsteile der Stadt Suhl.