Gastbeitrag von Josephine Ißbrücker
Wohnraum, barrierearm und zentrumsnah, ist in Bad Salzungen leider Mangelware. Daher zeigte sich Bürgermeister Klaus Bohl sehr erfreut von dem neuen Bauprojekt in der Hinteren Teichgasse.
Hier, auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei Emmrich, entsteht im Laufe des nächsten Jahres eine Wohnanlage, die 20 Wohneinheiten umfasst.
Zwei Gebäude mit jeweils zehn Wohnungen unterschiedlichster Größen sollen auf dem Gelände entstehen. In der Garage im Erdgeschoss finden zehn Fahrzeuge für die Bewohner Platz. Integrierte E-Ladesäulen machen es möglich, E-Autos bequem über Nacht in der Garage zu laden.
Von hier aus führt ein Aufzug, ganz im Sinne der Barrierefreiheit, zu den Wohneinheiten in den oberen Stockwerken. Lars Wagner, Geschäftsführer der Inselsberg Immobilien GmbH & Co. KG und Bauherr der Wohnanlage berichtet, dass er bereits zahlreiche Anfragen von potentiellen Mietern und Käufern habe, entschieden sei jedoch noch nichts.
Er rechnet mit der Fertigstellung des ersten der beiden Häuser Ende 2025. Dann können die ersten Bewohner einziehen.
Bürgermeister Klaus Bohl freut sich über diese Entwicklung und betont: „In unserer Gesellschaft gibt es immer mehr ältere Menschen. Hinzu kommt, dass die Bad Salzunger Innenstadt sehr beliebt ist, auch bei älteren Menschen. Die sehr gute Infrastruktur mit Ärzten, Apotheken und Einkaufsmöglichkeiten, aber auch die sehr gute Anbindung an Bus und Bahn sind ein großes Plus, vor allem im Alter.“
Da liege es auf der Hand, dass ältere Menschen, wenn sie nicht mehr so mobil sind, in die Stadt ziehen möchten, wo noch mehr Infrastruktur vorhanden ist, erklärte Bürgermeister Bohl.
Architekt Dietrich Hüther, der für die Planung der Wohnanlage zuständig ist, betont, welch schöne Lage die Gebäude haben werden. Hier, in der Werraaue, direkt an zwei kleinen Teichen gelegen, werden die künftigen Bewohner ein lauschiges Plätzchen haben.
Mit dem Kauf des Grundstückes habe man großes Glück gehabt, gesteht Bauherr Lars Wagner, es sei eines der letzten verbliebenen Grundstücke dieser Größe in der Innenstadt. Eine Herausforderung beim Bau sei allerdings der Baugrund.
So nah an der Werra gelegen, müsse man hier besonders tief gründen, um hier standsichere Gebäude zu errichten. Klimaneutral sollen die beiden Wohngebäude werden und gänzlich ohne fossile Brennstoffe auskommen.
Lars Wagner und Dietrich Hüther berichten, dass die Wohneinheiten über Infrarot beheizt werden sollen, welche ihren Energiebedarf über die Solarpaneele am und auf dem Gebäude decken.
Diese Maßnahmen sollen auch die Nebenkosten der Bewohner möglichst geringhalten. Barrierefrei, klimaneutral und in einer wunderschönen Lage in der Innenstadt.
„Besser geht es fast nicht“, resümierte Bürgermeister Klaus Bohl und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg und unfallfreies Arbeiten.